Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
«Es geht um das Thema Rausch in möglichst all seinen Formen – und das sind viele», verrät Eric Morgenthaler von Expoforum, der Fachstelle, welche die Ausstellung organisiert. Unter anderem wird beleuchtet, wie sich ein Rauschzustand auf Hirn und Körper auswirkt, welche Rolle Rausch in der Evolution und der Kulturgeschichte spielt, und wie der Mensch mit legalen Rauschmitteln wie Tabak und Alkohol umgeht. Mit denen wird er schliesslich täglich konfrontiert.
Dazu setzt Expoforum auf verschiedene Mittel: «Die Ausstellung ist sehr interaktiv, abwechslungsreich und beinhaltet verschiedene Inszenierungsformen – sozusagen eine Mischung aus Grafik, Audio, Video, interaktiven Medien und Exponaten», erzählt Morgenthaler. Die Ausstellung richte sich insbesondere an Jugendliche und an junge Erwachsene im Alter zwischen 13 und 25 Jahren. «In diesem Alter ist Rausch ein besonderes Thema, mit dessen Reizen, aber auch Risiken man häufig konfrontiert wird.» Natürlich seien aber auch Erwachsene, die sich für das Thema begeistern können, willkommen.
Das eigene Suchtpotenzial kennenlernen
Warum hat sich Expoforum für «Rausch» als Ausstellungsthema entschieden? «Rausch ist ein sehr vielseitiges Thema, das in unserem Alltag häufig auftaucht – sei es durch unser körpereigenes Belohnungssystem oder durch besonders ausgefallene Bewusstseinszustände», so Morgenthaler. Zudem beeinflusse uns Rausch seit jeher. «Wir Menschen sind ein Wesen, welches das Neue und Unbekannte sucht und sich gerne in neue Welten oder Wahrnehmungen versetzen lässt.»
Thema in der Ausstellung werden auch die gesellschaftlichen und situationsbedingten Unterschiede in Sachen Rausch, beispielsweise anhand des Beispiels Alkohol: In gewissen gesellschaftlichen Situationen ist das Trinken von alkoholischen Getränken total unpassend – in anderen hingegen muss man sich beinahe rechtfertigen, wenn man auf ein Apéro verzichtet. So habe der Alkohol eine extreme Spannweite, wann er «ok» sei, meint Morgenthaler. «Dazu wollen wir in der Ausstellung Diskussionen und Reflexionen anstossen.»
Die «Rausch»-Ausstellung soll aber auch dazu dienen, einen gesunden Umgang mit Rausch zu finden, seine eigenen Grenzen und Bedürfnisse kennenzulernen und das eigene Suchtpotenzial einschätzen zu können. «Es geht darum, dass man den Rausch nicht einfach verteufeln, sondern einen eigenen, gesunden Umgang damit finden sollte», betont Morgenthaler.