Gelati vs Marroni

Der warme Herbst schafft Gewinner – und Verlierer

· Online seit 01.11.2022, 07:13 Uhr
Es war der wärmste Oktober seit über 150 Jahren. Dies hat unter anderem auch Auswirkungen auf den Verkauf von warmen Marroni. Doch des einen Leid ist des anderen Freud: Die Gelateria di Berna bezeichnet den sommerlichen Oktober als «riesen Geschenk».

Quelle: BärnToday / Warner Nattiel

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Sie wärmen Körper und auch Seele: Warme Marroni gehören für viele zum kühlen Herbst einfach dazu. Doch was, wenn der Herbst gar nicht so kühl ist? Was das bedeutet, erfährt der langjährige Marroniverkäufer Marco Maletti in diesem Jahr. «Wir hatten noch nie so einen Oktober», weiss Maletti. «Das merken wir auch an unserem Umsatz.» Er schätzt, dass er bis zu 40 Prozent weniger Marroni verkauft hat, «wenn nicht noch weniger».

Enttäuscht sei er aber trotzdem nicht: «Das Wetter kann man nicht regulieren», sagt der über 70-Jährige. «Wir sind hier für die Leute, die gerne Marroni haben.» Marco Maletti vermutet, dass die Leute zum warmen Wetter lieber Früchte oder Glacé essen.

«Extremer» Unterschied für Gelateria di Berna

Damit hat der Marroniverkäufer nicht ganz unrecht. Hansmartin Amrein, Mitgründer der Gelateria di Berna, bezeichnet diesen Oktober, der fast ein Sommermonat war, als ein «riesen Geschenk».

«Zum Kälteeinbruch im September wurde die Gelateria nur noch von den ganz treuen Stammgästen besucht», sagt Amrein. Da sei nur noch sehr wenig Gelati verkauft worden. Nun sei der Unterschied zu einem kälteren Oktober aber «extrem». Genaue Zahlen will Amrein aber nicht nennen.

Am 5. November endet die Glacésaison für die Gelateria di Berna. Nur ein Standort in Bern (Mattenhof) und einer in Zürich bleiben offen und verkaufen bis Weihnachten den Panettone di Berna und weitere Winterspezialitäten.

(dak)

veröffentlicht: 1. November 2022 07:13
aktualisiert: 1. November 2022 07:13
Quelle: BärnToday

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