Bei Linien- und Charterflügen verzeichnete der Flughafen ein Plus von 24 Prozent, wie die Flughafen Bern AG am Freitag mitteilte. Die Betriebskosten seien auch im Jahr 2023 trotz Inflation, hohen Energiepreisen und vollständigem Teuerungsausgleich unter Kontrolle geblieben, hiess es in der Mitteilung weiter.
Verkauf von Hotelplan sorgt für Unsicherheit
Mit der für März 2025 geplanten Einführung des Südanfluges werde «das System Bern an Robustheit gewinnen». Bislang sei ein Instrumentenanflug aus Süden nicht möglich gewesen, weshalb Airlines einen Betrieb in Bern abgelehnt hätten. Ein Ganzjahresbetrieb werde Stabilität bringen und wichtige Zusatzerträge generieren, hiess es weiter. Der Südanflug werde auch die Gemeinden nördlich und östlich des Flughafens entlasten.
Für das laufende und kommende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen dennoch mit neuen Herausforderungen. So müsse etwa der Wegfall der aus der zweckgebundenen Mineralölsteuer Luftfahrt finanzierte Beitrag an die Sicherheitskosten kompensiert werden.
Ebenfalls stelle der Entscheid der Migros, die Hotelplan-Gruppe zu verkaufen, eine Unsicherheit dar. Hotelplan sei seit Jahren der wichtigste Reiseanbieter für Flüge ab Bern-Belp, und eine Reduktion des Angebotes hätte für den Flughafen grössere Konsequenzen.
Hohe Verluste während der Pandemie
2022 war der Flughafen Bern in die Gewinnzone zurückgekehrt, zuvor hatte er während vier Jahren hohe Verluste eingeführt, unter anderem wegen der Corona-Pandemie.
Zu den grossen Zukunftsprojekten des Flughafens gehört die Freiflächen-Solaranlage BelpmoosSolar. Die Flughafen Bern AG will das Projekt gemeinsam mit der BKW Energie AG und Energie Wasser Bern realisieren. Der Verein Natur-Belpmoos ist gegen das Projekt und für den Schutz der grossen Magerwiese auf dem Gelände des Flughafens.
(sda/dak)