Unbewilligte Demo

In Bern protestierten mehrere hundert Menschen gegen Übung «Fides»

23.08.2022, 06:15 Uhr
· Online seit 14.08.2022, 17:14 Uhr
Mehrere hundert Personen protestieren in der Stadt Bern am Sonntagnachmittag gegen die sogenannte «Fides»-Übung. Es kam deswegen zu Behinderungen im öV.
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Rund 300 Menschen haben sich am Sonntagnachmittag in der Stadt Bern zu einer unbewilligten Demonstration versammelt. Sie protestieren gegen die sogenannte «Fides»-Übung. Unter diesem Namen üben Polizei und Armee im August in Bern und Umgebung, wie sie die zivilen Behörden im Krisenfall unterstützen können. Diese Übung halten polizei- und armeekritische Kreise für problematisch.

Während der Demo kam es zu Behinderungen im Verkehr. Die Polizei zeigte mit Wasserwerfern und Grenadieren Präsenz, hielt sich aber im Hintergrund. Die Demoroute führte von der Schützenmatte via Bahnhofplatz durch die Berner Altstadt. Es kam vereinzelt zu Sprayereien, auch wurden Pyros gezündet. Am Victoriaplatz wurden Container und ein mobiles Verkehrsschild umgeschmissen. Bis auf diese kleineren Zwischenfälle verlief die Demo aber friedlich, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. Nach 17 Uhr löste sie sich wieder auf.

«Fides» wegen Corona verschoben

In den nächsten Tagen - vom 15. bis am 19. August - wollen Armee und Polizei die Übung durchführen. Dabei soll der Ausnahmezustand simuliert werden, wie die Bernische Sicherheitsdirektion jüngst mitteilte. Ein Krisenfall, bei dem die Polizei auf die Unterstützung der Armee angewiesen ist, um «wichtige und für das Funktionieren des öffentlichen Lebens kritische Infrastrukturen zu schützen».

Die Übung «Fides» war schon für 2021 vorgesehen, wurde aber wegen Corona verschoben.

(rst)

veröffentlicht: 14. August 2022 17:14
aktualisiert: 23. August 2022 06:15
Quelle: BärnToday

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