Das Labor am Institut für Infektionskrankheiten der Universität Bern auf dem Insel-Campus wird mit einer Notstromanlage ausgerüstet. Wie der Kanton Bern mitteilt, hat der Regierungsrat einen Kredit von 635'000 Franken für die Beschaffung und Installation einer Notstromanlage bewilligt. Dies, um das Labor bei längeren Stromausfällen künftig überbrücken zu können.
Keine Gefahr für Patientinnen und Patienten
Ein Stromausfall erlitt das Inselspital am 17. August, wie Daniel Saameli, Mediensprecher der Insel-Gruppe auf Anfrage bestätigt. Dieser sei aber nicht flächendeckend gewesen, so Saameli: «Die Auswirkungen waren begrenzt. Der Teilausfall hatte betriebliche Auswirkungen auf Anlagen und Geräte im betroffenen Sektor des Gebäudes, unter anderem auf das Stroke Unit, die Intermediate Care Station und die Kleiderausgabe.» Es seien aber keine Patientinnen und Patienten gefährdet worden, da die Geräte, die an Steckdosen angeschlossen sind, in einem solchen Fall auf Steckdosen des Notstromnetzes umgesteckt werden können.
Dass kurz nach diesem Vorfall eine weitere Notstromanlage am Inselspital errichtet wird, sei aber Zufall, so Lorenz Held, Amtsvorsteher und Kantonsbaumeister: «Die Notstromanlage soll für genau solche Vorfälle in Zukunft vorsorgen, die Planung ist aber schon weit vor dem 17. August in Angriff genommen worden. Dies auf Basis einer Risikoanalyse des Kantons.»
«Damit lebensnotwendige Behandlungen durchgeführt werden können»
Wenn das Labor am Institut für Infektionskrankheiten (IFIK) über eine längere Zeit keinen Strom hat, könne es kritisch werden, so Patrizia Jaeggi von der Medienstelle der Universität Bern: «Bei einem Ausfall der Netzversorgung könnte das IFIK seinen Betrieb nicht aufrechterhalten. Dadurch wäre die medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Infektionskrankheiten gefährdet.» Es sei deshalb höchste Zeit, dass auch dieser Teil auf dem Insel-Campus mit einer Notstromanlage versorgt werde, um Patientinnen und Patienten während eines Stromausfalls nicht zu gefährden.
(sku)