Die Zustimmung fiel mit 76,1 Prozent Ja-Stimmen deutlich aus. 29'298 Stimmende legten ein Ja in die Urne, 9205 lehnten die Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung betrug 49,5 Prozent, wie die Stadt am Sonntag mitteilte.
Die Gegner der Vorlage hatten geltend gemacht, ein Busbetrieb wäre effizienter, günstiger und auch sicherer. Zudem lasse das Tram den Velofahrern nur wenig Platz. Schon heute gebe es regelmässig Unfälle.
Doch das Volk folgte der Ansicht des Gemeinderats und der Stadtratsmehrheit: Das Tram sei bequemer und könne mehr Personen transportieren als ein Bus.
42,6 Millionen Franken kostet es, die Tramgleise der Linie 6 ab der Effingerstrasse zu ersetzen, weitere Sanierungen durchzuführen und den Strassenraum aufzuwerten. Das Stimmvolk entschied über den Kostenanteil der Stadt von 15,7 Millionen Franken.
Bauarbeiten ab 2026
«Ich bin erfreut, dass wir für das Mattenhof-Quartier weiterhin eine gute ÖV-Erschliessung sicherstellen können», sagte Tiefbaudirektorin Marieke Kruit (SP) gemäss Communiqué. Am Gesamtprojekt sind auch Bernmobil, Energie Wasser Bern und der Kanton beteiligt. Die Bauarbeiten beginnen frühestens Anfang 2026 und dauern rund zweieinhalb Jahre.
Die SP Stadt Bern würdigte das Abstimmungsergebnis als klares Ja für den Erhalt und die Stärkung des Service public im Quartier und für dessen inklusive Umgestaltung. Das Tram sei nicht nur sehr beliebt, sondern auch für Menschen mit Behinderungen sicherer und komfortabler zu nutzen als der Bus.