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Stadt Bern verschärft Praxis gegen zu lang parkierte Velos

Gebühr von 60 Franken

Stadt Bern verschärft Praxis gegen zu lang parkierte Velos

22.09.2023, 15:22 Uhr
· Online seit 22.09.2023, 06:57 Uhr
Velofahrerinnen und Velofahrer aufgepasst: Seit Anfang September gilt in der Nähe des Bahnhofs Bern ein neues, strengeres Regime. Wer sein Velo zu lang oder am falschen Ort stehen lässt, muss zahlen.

Quelle: BärnToday / Saskia Lerf / Warner Nattiel

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Mit der Inbetriebnahme der neuen Velostation bei der Welle 7 räumt die Polizei im Auftrag der Stadt Bern jetzt falsch parkierte Velos weg. Wer sein Fahrrad ausserhalb der Abstellflächen platziert, muss jederzeit damit rechnen. Das kündigt die Stadt Bern auf Plakaten rund um den Bahnhof an. Doch auch innerhalb der Abstellflächen gibt es neue Regeln zu beachten.

Beim Bollwerk und beim Bahnhofplatz dürfen die Drahtesel schon länger nur maximal 24 Stunden parkiert werden, beim Hirschengraben und der Schanzenbrücke wurde die Dauer neu auf 72 Stunden beschränkt. Seit Kurzem warnt die Stadt offensiv mit Plakaten vor Räumungen.

Wird ein falsch oder zu lange parkiertes Velo weggeräumt, geht das ins Geld. Innerhalb von drei Monaten kannst du es gegen eine Gebühr von 60 Franken auf dem Polizeiposten abholen.

Bern will weniger Velos im öffentlichem Raum

Grund für den Regimewechsel: Die Stadt will die Veloparkierung vom öffentlichen Raum in die Velostationen verlagern. Dies soll nicht nur über die Räumungsandrohung erfolgen, sondern vor allem auch über Anreize. So kann in den Velostationen Welle 7 und Postparc die ersten 24 Stunden kostenlos parkiert werden.

Angesprochen auf die Plakate im Perimeter der neuen Velostation teilt die Stadt Bern auf Anfrage von BärnToday mit: «Bisher wurde noch keine Räumung durchgeführt, sondern mit Plakaten vorangekündigt.»

Velo muss bei Abholung beschrieben werden

Anders ist die Situation beim Hirschengraben. «Auf dem Hirschengraben wurde kürzlich eine Räumung durchgeführt.» Grund dafür war ein Anlass des Ski+Velo-Centers, für den die Fahrräder weichen mussten. Wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage mitteilt, wurden insgesamt 37 Velos weggeräumt. Bis am Freitagnachmittag seien zwei dieser Velos abgeholt worden.

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Davon betroffen war auch BärnToday-Leser O.S.*. Die Gebühr musste er zwar nicht bezahlen, dafür das von der Polizei zerstörte Schloss ersetzen. «Ich musste mein Velo optisch beschreiben und demonstrieren, dass mein Schlüssel zum Schloss passt. Eine Rahmennummer oder Quittung brauchte ich nicht vorzulegen.»

Wie kommt der Regimewechsel bei der Bevölkerung an? «Der Verkehrsplanung liegen keine Reaktionen vor», heisst es von der Stadt dazu lapidar. Für gesicherte Aussagen sei es noch zu früh.

Wurde auch dein Velo geräumt? Melde dich bei uns auf der Redaktion.

* Name der Redaktion bekannt.

veröffentlicht: 22. September 2023 06:57
aktualisiert: 22. September 2023 15:22
Quelle: BärnToday

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