Im Frühjahr ersetzt

Wegen Trockenheit: Die Stadt Bern fällt über 160 Bäume

· Online seit 29.11.2022, 15:58 Uhr
Aufgrund des heissen und trockenen Sommers wurden viele Bäume krank oder starben gar ganz ab. Um zu verhindern, dass sie eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen, hat die Stadt Bern entschieden, sie zu fällen.
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Die Bäume in der Stadt Bern hatten es diesen Sommer schwer. Die Sonne schien pausenlos, geregnet hat es kaum. Um sich zu schützen, warfen die Bäume frühzeitig ihre Blätter ab. Bei einigen starben gar ganze Äste ab, schwache Bäume verendeten komplett. «Wir haben grundsätzlich mit jüngeren Bäumen Mühe, die noch nicht so lange gepflanzt sind und so noch nicht wahnsinnig gut verwurzelt sind», erklärt Peter Kuhn, Leiter des Baumkompetenzzentrums in der Stadt Bern.

Dass die Bäume mit den Bedingungen kämpfen habe man bereits im August gesehen, so Kunz. Als natürliche Reaktion hätten die Bäume einen Teil ihrer Blätter abgestossen, und weniger verdunsten zu müssen. Durch die fehlende Blattfläche könne ein Baum dann auch weniger Reserven für folgende Jahre produzieren. 

167 betroffene Bäume sind «unterdurchschnittlich»

Das Totholz kann für Passantinnen und Passanten gefährlich werden. In der Stadt Bern kontrollieren und pflegen Baumfachleute deshalb regelmässig die über 23'000 Bäume. Aufgrund der Trockenheit waren sie in diesem Jahr noch öfters unterwegs, um sich die Stadtberner Park- und Strassenbäume anzuschauen.

Auf ihren Rundgängen haben sie entschieden, dass 167 Exemplare gefällt werden müssen. Gefällt würden dabei Bäume, die ganz oder fast abgestorben sind, oder solche, die ein Sicherheitsrisiko darstellen, erklärt Peter Kuhn. Im langjährigen Schnitt seien die betroffenen Bäume von diesem Jahr eher unterdurchschnittlich.

Bäume werden im Frühjahr ersetzt

Gefällt werden die Bäume jeweils im Winter, da sich die Natur dann in der Winterruhe befindet. Die Arbeiten beginnen Ende November und enden voraussichtlich Anfang des neuen Jahres, bevor die Vögel zu nisten und brüten beginnen. Die Stadt Bern hat entschieden, die gefällten Bäume ab dem kommenden Frühjahr durch neue zu ersetzen. Nach Möglichkeit wird am  jeweiligen Standorten die gleiche Baumart gepflanzt. «Es gibt aber gewisse einzelne Baumarten, die den jetzigen klimatischen Bedingungen nicht mehr standhalten, dort gibt es dann einen Baumartenwechsel.»

Auf der Berner Schützenmatte testet sie ausserdem unterschiedliche Baumarten. Der Versuch soll zeigen, welche Bäume klimaanpassungsfähig sind, das heisst, welche gut mit heissen Temperaturen und längeren Phasen ohne Regen zurechtkommen.

(sst/dak)

veröffentlicht: 29. November 2022 15:58
aktualisiert: 29. November 2022 15:58
Quelle: BärnToday

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