Stadt Thun führt Label für Coiffeurgeschäfte weiter
Das Coiffeurgewerbe gehört zu den bewilligungsfreien Branchen. Wie vielerorts sind auch in Thun sogenannte Barbershops und Frisiersalons wie Pilze aus dem Boden geschossen. Nicht alle halten die gängigen Qualitätsstandards ein.
Die Stadt Thun hat zusammen mit der Kantonspolizei und der Arbeitsmarktkontrolle Kontrollen in Barbershops und Coiffeurgeschäften durchgeführt und diverse Mängel und Verstösse gegen den Gesamtarbeitsvertrag festgestellt.
60 Betriebe haben Label erhalten
Versuchsweise lancierte die Stadt daraufhin ein Qualitätslabel für Coiffeurbetriebe und Barbershops. Rund 60 Betriebe erhielten es. Nun hat der Gemeinderat beschlossen, das Label weiterzuführen, wie er am Donnerstag mitteilte.
«Wir wollen uns weiterhin für bessere und faire Arbeitsbedingungen im Coiffeurgewerbe einsetzen», begründet Gemeinderat Peter Siegenthaler (SP) den Entscheid in einer Mitteilung. Bei einer Umfrage habe sich die Mehrheit der Betriebe für eine Weiterführung ausgesprochen.
Abheben von Konkurrenz
Das Label beruht auf einer freiwillig ausgefüllten Selbstdeklaration mit zusätzlichen Nachweisen. Die Betriebe versichern mit ihrer Unterschrift, die GAV-Bestimmungen und Mindestlöhne einzuhalten, keine Mitarbeitenden illegal zu beschäftigen, Sozialversicherungsprämien korrekt abzurechnen und Einnahmen korrekt zu versteuern.
Die ausgezeichneten Betriebe können sich so von der Konkurrenz abheben. Die Kundschaft erkennt die ausgezeichneten Betriebe anhand des entsprechenden Aufklebers der Stadt Thun. Eine Erneuerung beziehungsweise Neuausstellung des Labels für die Jahre 2023/2024 können die Betriebe beim Polizeiinspektorat der Stadt Thun beantragen.
(sda/raw)