Stimmrechtsalter 16 kommt nicht: So reagieren Politiker und Jugendliche
Die gescheiterte Einführung des Stimmrechtsalters 16 im Kanton Bern wird unterschiedlich aufgenommen. «Eine verpasste Chance für die Demokratie», schreibt die SP Kanton Bern in einer Mitteilung, nachdem klar war, dass das Vorhaben mit einem Nein-Anteil von über 67 Prozent abgelehnt wurde. «Mündigkeit und Stimmrechtsalter bleiben vereint», lautet hingegen der Titel der Medienmitteilung, welche die SVP Kanton Bern am Nachmittag des Politsonntags publizierte.
Auch bei den Jugendlichen gehen die Meinungen zum Entscheid auseinander. «Wir sind schon enttäuscht», sagt Lea Feuz von den Jungen Grünen Bern. Das Resultat sei aber deutlich besser als noch bei der letzten Abstimmung zum Stimmrechtsalter 16, merkt Feuz an. Diese hat 2009 stattgefunden – die Vorlage wurde damals mit 75 Prozent abgelehnt. Der Anteil der Nein-Stimmen lag diesen Sonntag bei 61,4 Prozent.
Quelle: BärnToday/TeleBärn
Joel Zimmermann von der Jungen SVP hingegen ist mit dem Abstimmungsresultat zufrieden. Ein Nein zum Stimmrechtsalter 16 sei «eminent wichtig», sagt er.
Quelle: BärnToday/TeleBärn
Dass das Stimmrechtsalter bei 18 Jahren bleibt, begrüssen auch Jugendliche, die wir am Sonntagnachmittag in der Stadt Bern antrafen. Ein 18-Jähriger erklärt, dass er mit 16 Jahren noch eine ganz andere Meinung vertreten habe als heute.
Eine junge Frau findet es gut, dass das Stimmrechtsalter auch künftig bei 18 Jahren bleibt, da 16- oder 17-Jährige teilweise noch nicht reif genug sind.
Quelle: BärnToday/TeleBärn
(sst)