Wie Thun und Steffisburg in einer Mitteilung schreiben, wurden mit einer Machbarkeitsstudie verschiedene Varianten zur Querung der Allmendstrasse und der Aare geprüft. Das Ziel: Die Velonetz-Lücke zwischen dem Bahnhof Thun und der bestehenden Veloroute im Schwäbisquartier in Steffisburg und damit zum Bahnhof Steffisburg zu schliessen.
Empfohlen wird im Schlussbericht der Studie, dass die neue Fuss- und Velobrücke östlich der Eisenbahnbrücke über die Allmendstrasse, danach über das Selve-Areal und möglichst nahe oberhalb des heutigen Kraftwerks über die Aare führen soll.
In einem nächsten Schritt wird dann die Gestaltung der Brücken bestimmt.
Stellungnahme von Natur- und Heimatschutzkommission wird abgewartet
Die von den Behörden favorisierte Variante, die möglichst nahe und oberhalb des bestehenden Stauwerks durchführt, ist noch nicht in Stein gemeisselt. Weil das Gebiet rund um das Aarebecken im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) liegt, wurde aber auch die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) zur Stellungnahme eingeladen.
Eine Rückmeldung wird bis nach den Sommerferien erwartet. Sollte die Stellungnahme der ENHK zur Brückenvariante über das Aarebecken negativ ausfallen, ist eine Variante unterhalb des Stauwehrs weiterzuverfolgen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Dieses Verfahren soll zwischen den Sommerferien 2024 und dem Sommer 2025 durchgeführt werden. Anschliessend erfolgen die Bauprojektierung und der Kreditbeschluss für die Realisierung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist mit Grobkosten für die beiden Brücken in der Grössenordnung von rund 8 bis 9 Millionen Franken zu rechnen.
20 bis 30 Millionen für Veloverkehr
Weil der Thuner Stadtrat die Velo-Initiative angenommen hat, wird es zu weiteren Investitionen kommen. Die Stadtregierung hat eine Abstimmungsvorlage erarbeiten zu lassen, mit welcher dem Volk ein Rahmenkredit in der Grössenordnung von 20 bis 30 Millionen Franken zur Umsetzung der Thuner Velo-Initiative unterbreitet werden soll.
Bereits heute ist klar, dass die Langsamverkehrsverbindung Bahnhof–Selve–Schwäbis ein Kernelement im Velohauptroutennetz bilden wird. Dass diese Massnahme realisiert wird, ist daher zentral für die Erfüllung der Initiative.
(pd/mfu)