Hinter dem Projekt stehen die Berner Sektion von Holzbau Schweiz und der Berner Schreinermeisterverband. Nach deren Angaben eigne sich der Standort Lützelflüh unter anderem wegen der guten Erreichbarkeit, der Synergieeffekte und der baulichen und logistischen Möglichkeiten.
Kein Gebäude zum Kauf gefunden
Holzbau Schweiz wäre gern in Lyss geblieben, sagt Peter Haudenschild, Präsident der Berner Sektion gegenüber dem Online-Newsportal «ajour». «Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben, sowohl vom Vermieter als auch von der Gemeinde.» Bis anhin hat Holzbau Schweiz das Gebäude gemietet, seit rund zehn Jahren. Nun suchte man laut Haudenschild verzweifelt nach einem Gebäude, in dem man sich langfristig niederlassen kann. Die Gemeinde habe bei der Suche geholfen. Doch freie Gebäude und Parzellen im Lysser Industriegebiet sind rar. Deshalb erfolge der Umzug weg von Lyss ins Emmental.
Der Umzug betreffe aber nur die überbetrieblichen Kurse: Die reguläre Berufsfachschule bleibt sowohl für die Schreiner als auch für die Zimmerinnen das Berufs- und Weiterbildungszentrum Lyss.
Synergien nutzen
Das Bildungszentrum in Lützelflüh wird vierstöckig und bietet Platz für Schulungsräume, spezialisierte Werkstätten und gemeinsame Infrastruktur, teilen die Verbände mit. Obwohl die Zimmerinnen und Schreiner teilweise dieselben Maschinen benötigen, werden sie auch im gemeinsamen Zentrum nicht die Werkstatt teilen. Dafür seien die Arbeiten dann doch zu unterschiedlich, sagt Haudenschild gegenüber «ajour» weiter. Aber beim Catering, den Schulungszimmern und den Pausenräumen sowie allgemein bei der Infrastruktur könne man Synergien nutzen,
Bereits Ende Mai hatte der Berner Schreinermeisterverband einem Projektierungskredit von 250'000 Franken zugestimmt. Nun zogen die Holzbauer nach und genehmigten ihrerseits einen Kredit in gleicher Höhe.
(rst)