Energieknappheit

45 Millionen Franken für Strom pro Monat: Stahlwerk Gerlafingen droht Kurzarbeit

04.09.2022, 23:27 Uhr
· Online seit 04.09.2022, 22:45 Uhr
Das Stahlwerk Gerlafingen braucht pro Jahr so viel Strom wie 70'000 Haushalte. Das geht mit den steigenden Energiepreisen enorm ins Geld. Das Unternehmen rechnet damit, dass es alleine im Oktober mehr Energiekosten haben wird, als sonst in einem ganzen Jahr. Jetzt hilft vielleicht nur noch Kurzarbeit.

Quelle: TeleM1 (Beitrag vom 4. September 2022)

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Das Einschmelzen und Verarbeiten von Stahl braucht viel Strom. Bei der Stahl Gerlafingen pro Jahr ungefähr 360 Gigawattstunden. Das ist so viel wie 70'000 Haushaltungen zusammen. Für das solothurnische Unternehmen, das zur Beltrame-Gruppe gehört, wird das jetzt zum Problem.

Denn: Die Preise für Elektrizität steigen und steigen. Die Geschäftsführung hat sich per Brief an den Bundesrat gewendet. Darin ist die Rede von «existenzbedrohenden Ausmassen».

Im Oktober werden Kosten für Strom von rund 45 Millionen Schweizer Franken befürchtet. Zum Vergleich: Während des ganzen Jahres 2020 hatte Stahl Gerlafingen 35 Millionen Franken für Strom und Gas ausgegeben.

Deshalb hat das Stahlwerk vorsorglich Kurzarbeit ab Oktober bis Dezember Kurzarbeit beantragt und auch bereits bewilligt erhalten.

Wofür Schweizer Stahl aus Gerlafingen gebraucht wird und wie SP-Nationalrätin Franziska Roth die heikle Situation einschätzt, erfährst du oben im Video.

(rio.)

veröffentlicht: 4. September 2022 22:45
aktualisiert: 4. September 2022 23:27
Quelle: TeleM1

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