Ausbildung

Immer mehr Schweizer Lernende brechen ihre Lehre ab

01.12.2022, 09:43 Uhr
· Online seit 01.12.2022, 08:51 Uhr
Vielen Branchen laufen die Lehrlinge davon. Um die Abbruchquote zu senken, nutzen einige Branchen bereits Konzepte aus anderen Bereichen. Damit wollen sie unter anderem einem Fachkräftemangel entgegenwirken.
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Laut dem Bundesamt für Statistik brechen mehr Lernende ihre Ausbildung ab als zuvor. Ebenfalls einen Anstieg gab's bei den sogenannten Auflösungen von Lehrverträgen, darunter zählen auch einfache Änderungen eines Vertrags wie ein Betriebswechsel oder die Umstufung von einer EBA- auf eine EFZ-Lehre. Die Quote der Lehrvertragsauflösungen beträgt 22,4 Prozent, die der Lehrabbrüche 4,4 Prozent.

Handwerkliche Berufe besonders betroffen

Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, gab es die meisten Auflösungen bei Abdichtern, Gips-Trockenbauerinnen oder Pferdefachpersonen. Insgesamt weisen handwerkliche Berufe eher höhere Auflösungsquoten auf. Eher tiefe Quoten gibt es beim KV oder Konstrukteurinnen.

Am häufigsten Gründen der Vertragsauflösung gehört die «falsche Berufswahl», die Gesundheit sowie auch das private Umfeld. Wirtschaftliche Gründe wie ein Konkurs des Betriebs gehören selten zu den Gründen.

Massnahmen gegen Abbrüche

Einige Branchenverbände wollen den hohen Quoten entgegenwirken, da sich diese auf den Fachkräftemangel auswirken. Die Verbände wollen beispielsweise die Berufe genauer beschreiben, damit es nicht erst zur falschen Wahl kommt. Die Gipser-Branche beispielsweise hat ein Konzept der Gastrobranche übernommen und eine Stelle für Frühinterventionen geschaffen. So könnten Probleme zwischen Lernenden und Betrieben früher erkannt werden.

(log)

veröffentlicht: 1. Dezember 2022 08:51
aktualisiert: 1. Dezember 2022 09:43
Quelle: Today-Zentralredaktion

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