Quelle: Beitrag vom 1. Juli 2023
Die Polizei hatte den Klima-Aktivistinnen und Aktivisten ein Ultimatum bis 14.00 Uhr gegeben. Allerdings tauchte sie bereits eine halbe Stunde früher auf der Dreirosenbrücke auf und führte Personenkontrollen durch.
Wie eine Sprecherin der Aktion sagte, hätten sich drei Personen freiwillig von der Brücke abgeseilt. Bei zwei weiteren Beteiligten sei die Polizei mit ihrem Boot involviert gewesen, was gefährlich für die Aktivistinnen und Aktivisten gewesen sei. Ein Polizeisprecher wollte diesen Vorwurf nicht kommentieren. In einer Mitteilung führte die Polizei später aus, dass eine Person mit schwerem Schuhwerk rasch vor das Polizeiboot abseilte. Um zu verhindern, dass sie unter das Boot gezogen wird, habe der Bootsführer der Polizei rasch eingegriffen und die Person ins Boot geholt. Es seien alle Beteiligten unverletzt geblieben.
Vier Personen festgenommen
Laut der Mitteilung der Kantonspolizei Basel wurde die Aktion um 14 Uhr beendet, nachdem weitere Personen zu den am Seil hängenden Aktivisten geschwommen seien. Die meisten Schwimmer seien dann am Ufer von der Polizei kontrolliert worden. Die vier Personen, die geklettert waren, wurden unter anderem wegen des Verdachts der Nötigung festgenommen. Dies im Auftrag der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt und der Jugendantwaltschaft Basel-Stadt. Es handelt sich um drei Erwachsene und eine jugendliche Person im Alter von 17 bis 26 Jahren. Sie sind deutsche und Schweizer Staatsbürger.
Schiffe stundenlang blockiert
Fünf Personen hatten sich am frühen Morgen von der Dreirosenbrücke abgeseilt. Die Polizei sperrte den Rhein darauf aus Sicherheitsgründen für die Schifffahrt. Von der stundenlangen Sperrung betroffen waren gemäss Polizeiangaben ungefähr ein Dutzend Schiffe.
Die Aktivisten hatten zwei Transparente befestigt, eins mit der Aufschrift «Bewegungsfreiheit für Menschen statt für Öltanker» und ein Stoppsignal mit der Aufschrift «Kolonial».
Mit der Aktion wollten die Aktivistinnen und Aktivisten gemäss Mitteilung auf den Zusammenhang von Klimakrise und Migration aufmerksam machen. Man wolle das Anlegen und Entladen der Transportschiffe in den Rheinhäfen verhindern, über welche rund ein Drittel des in die Schweiz importierten Erdöls umgeschlagen werde.
Die Aktion fand im Rahmen des «No Borders Klimacamp» statt, das seit vergangene Woche auf der Basler Voltamatte weilt. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern auch «das Ende der Kriminalisierung von Migration und die Schaffung sicherer Fluchtrouten». Sie kritisieren, dass der fossile Rohstoff «problemlos» Grenzen überqueren könnte, Flüchtlinge aber nicht.
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— Collective Climate Justice (@climategames_ch) August 11, 2023
Die Dreirosenbrücke in Basel ist seit heute 6:00 von Aktivist*innen für den Schiffsverkehr von Erdöl blockiert. Das transportierte Öl verursachen koloniale Zerstörung und befeuert gleichzeitig die #Klimakrise.
(sda/gin/lol)
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