Die Lieferungen des betroffenen Lenkwaffentyps an die Schweiz werde sich durch einen Entscheid der US-Regierung verzögern und könne voraussichtlich nicht wie geplant erfolgen, teilte das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Der «Blick» hatte am Dienstag zunächst darüber berichtet.
Genaue Folgen noch nicht sicher
Zu den genauen Auswirkungen auf die für die Schweiz bestimmten Lieferungen könnten zum aktuellen Zeitpunkt aber noch keine Aussage gemacht werden. Es handle sich bei dem betroffenen Typ des bodengestützten Luftverteidigungsystems Patriot um die Lenkwaffe Version PAC3 MSE, die vom Parlament mit der Armeebotschaft 2023 bewilligt worden sei und nicht um die mit der Armeebotschaft 2022 beschaffte Version PAC2 GEM-T, so Armasuisse.
Der in der Armeebotschaft 23 ausgewiesene Einführungszeitpunkt für den zusätzlichen Lenkwaffentyp war 2030 und 2031. Entsprechend sei die Beschaffung geplant worden. Die Situation zeige, dass die «Schweiz wieder eine eigene starke Rüstungsindustrie benötigt und wir in der Beschaffung bei den Herstellern und den Ländern diversifizieren müssen», so Armasuisse weiter.
USA können von Vereinbarungen abweichen
Gemäss den im Herbst unterzeichneten Verträgen mit Washington kann von den vereinbarten Konditionen abgewichen werden, wenn ungewöhnliche oder zwingende Gründe vorliegen und nationale Sicherheitsanliegen der USA betroffen sind, wie «Blick» weiter schrieb.
(sda/sch)