Energiekrise

Wo sind die Umweltziele? Klimastreik Schweiz kritisiert Axpo-Kredit

06.09.2022, 10:08 Uhr
· Online seit 06.09.2022, 10:02 Uhr
Der Bund spricht Stromkonzern Axpo einen Rettungsschirm von vier Milliarden zu – ohne ihm klare Klimaziele vorzugeben, bemängelt Klimastreik Schweiz. Die Organisation fordert, dass der Bund die Klimakrise als akute Notlage anerkennt und den Milliardenkredit an Klima-Auflagen bindet.
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Der Bundesrat hat für den Energieversorger Axpo den Rettungsschirm aktiviert und spricht ihm eine nachrangige Kreditlinie von bis zu 4 Milliarden Franken zu. Klimastreik Schweiz ist mit diesem Entscheid nur bedingt einverstanden, wie er in einer Medienmitteilung im Anschluss an die Pressekonferenz von Energieministerin Simonetta Sommaruga verlauten lässt.

Konkret fordert die Organisation, dass der Milliardenkredit an die Axpo an konsequente Klimaziele gebunden wird: «Der vergangene Sommer hat deutlich gemacht: Die Klimakrise ist da, hier und jetzt. Ein Drittel Pakistans steht unter Wasser, über 30 Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren und auch in Europa wüteten Waldbrände wie noch nie zuvor».

«Es ist skandalös»

Die grossen Energiekonzerne sollten ihre Verantwortung wahrnehmen und die Energiewende zu erneuerbaren Energien schnell vorantreiben, schreibt Klimastreik Schweiz. Die Axpo müsse ihre Energieproduktion nun schnellstmöglich vollständig auf Wind- und Solarenergie verlegen, um die Pariser Klimaziele einhalten zu können.

“Es ist skandalös, dass der Bund nun Energiekonzernen Milliarden in die Schuhe schiebt, ohne die Unternehmen an konsequente Klimaziele zu binden”, wird ein Klimaaktivist in der Medienmitteilung von Klimastreik Schweiz zitiert. Für den 23. September ruft die Organisation zu einem globalen Klimastreik auf.

(mhe)

veröffentlicht: 6. September 2022 10:02
aktualisiert: 6. September 2022 10:08
Quelle: Today-Zentralredaktion

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