Zermatt wusste von verschwundenem Gemeindeschreiber
Am Freitag machte die Meldung die Runde, dass der Zermatter Gemeindeschreiber Daniel Anrig spurlos verschwunden sei. «Wir haben uns in das Haus des Gemeindeschreibers begeben und niemanden vorgefunden», bestätigte die Kantonspolizei Wallis gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Zeitung «Walliser Bote» vom Freitag. Anrig habe weder auf Telefonanrufe noch Mails reagiert. Und dies obwohl der gebürtige St.Galler noch bis Ende Jahr als Gemeindeschreiber angestellt ist.
Wie der «Blick» nun berichtet, wusste die Gemeinde Zermatt aber schon länger Bescheid. Anrig habe sich bei der Gemeinde gemeldet, heisst es in einer Stellungnahme des mit Anrig befreundeten Anwalts Max Imfeld. «Sie müssen sich keine Sorgen machen. Die Gemeinde ist seit einer Woche informiert, offenbar hat man es absichtlich oder unabsichtlich unterlassen, ‹Entwarnung› zu geben. Die Probleme sind rein privater Natur und tangieren die Gemeinde Zermatt in keinster Weise», zitiert Blick das Schreiben.
Anrig gehe es den Umständen entsprechend gut. Nähere Angaben zu den Problemen oder dem aktuellen Aufenthaltsort machte der Anwalt nicht. Auch der Gemeindepräsident von Zermatt hüllt sich gegenüber dem «Walliser Boten» in Schweigen.
(red.)