Schon seit Jahren stellten Journalistinnen und Journalisten den beiden Schwestern die Frage, warum sie denn eigentlich nicht gemeinsam auf dem Feld stehen würden. Nun packen die beiden Vergé-Dépré-Schwestern die Chance und schliessen sich als Team zusammen. Die Entscheidung ist keine allzu grosse Überraschung – schon seit Ende August klar war, dass beide Schwestern auf der Suche nach einer neuen Partnerin sind, stand die Option auf den Zusammenschluss im Raum.
Langfristiges Ziel Olympia
Nach Paris steht nun ein neuer «Olympia-Zyklus» an. Ein geeigneter Augenblick, um neue Teams zu formen. Für Anouk bringt der Wechsel der Partnerin auch eine Veränderung ihrer Position auf dem Spielfeld mit sich: Sie wird zu ihren Anfängen zurückkehren und nur noch am Block spielen, während Zoé weiterhin als Defensivspielerin agieren wird.
Der Trainingsbeginn ist nach einer mehrwöchigen Erholungsphase im November geplant. Anouk und Zoé haben bereits ihr langfristiges Ziel im Blick: die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Ein weiteres Highlight erwartet sie bereits nächstes Jahr mit der Weltmeisterschaft im November 2025 in Australien.
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Konkurrenzkampf beeinflusste die Entscheidung
Bisher waren die beiden Spitzensportlerinnen Konkurrentinnen, nun spannen sie zusammen und treten neu unter dem Namen Anouk/Zoé an. «Eine Option war dies schon länger, doch erst in den letzten Wochen wurde die Idee konkret. Dieses Jahr als direkte Konkurrentinnen hat uns noch stärker zusammengeschweisst und uns darin bestärkt, dass es als Team funktionieren kann, ohne unsere Schwesternbeziehung zu gefährden», sagt Anouk gemäss einer Mitteilung von Swiss Volley.
Anouk und ihre bisherige Partnerin Joana Mäder hatten bereits Mitte August beschlossen, getrennte Wege zu gehen. Zoés bisherige Partnerin Esmée Böbner erklärte Ende August ihren Rücktritt vom Spitzensport. «Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich freue mich, dürfen wir uns diesen Traum erfüllen und in Zukunft für dieselben Ziele brennen», sagt Zoé gemäss der Mitteilung.
Unklar ist derzeit noch, ob die Bronzemedaillen-Gewinnerinnen von Paris, Tanja Hüberli/Nina Brunner, ihren gemeinsamen Weg fortsetzen werden. Und auch Joana Mäder plant nach ihrer Pause bis Ende Jahr mit einer neuen Partnerin eine Weiterführung der Karriere.
(pd/fho/sda)