SCB-Legende

Martin Plüss wird 2024 Sportdirektor beim SC Bern

07.06.2023, 12:28 Uhr
· Online seit 07.06.2023, 09:24 Uhr
Der SC Bern besetzt die Position des Sportdirektors mit einer Persönlichkeit aus den eigenen Reihen. Martin Plüss, vierfacher SCB-Meisterspieler, wird die Aufgabe als Sportdirektor am 1. Mai 2024 übernehemen und der Organisation bis zu diesem Zeitpunkt als Berater zur Seite stehen.
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Der SC Bern stärkt den Sportbereich in der Geschäftsleitung: Ab 1. Mai 2024 wird SCB-Legende Martin Plüss als Sportdirektor engagiert. «Wir wollen im Profibereich zurück an die Spitze und verfolgen im Nachwuchs ambitionierte Projekte», wird CEO Marc Lüthi in der Medienmitteilung vom Mittwoch zitiert. «Martin Plüss kennt und verkörpert die SCB-DNA. Er steht für absolute Leistungskultur und wird unsere Sportabteilung stärken und entwickeln.»

Das Amt des Sportdirektors wird beim SCB neu eingeführt. Plüss ergänzt damit in der Geschäftsleitung Marc Lüthi und wird die Gesamtverantwortung über den Sport haben als Chef von Andrew Ebbett, der für den Profisport verantwortlich ist, und Marc Weber, der für den Nachwuchs verantwortlich ist. Diese Position hatte bis im April Raeto Raffainer besetzt, allerdings hatte dieser gleichzeitig auch die heutige Position von Lüthi inne. «Ich bin der Meinung, dass ich nicht der richtige Mann bin, um den Sport beim SCB in oberster Instanz zu verantworten», sagt Lüthi auf Anfrage. «Dazu fehlt mir bestimmtes Wissen.» Plüss wird Lüthi ab jetzt bereits beratend zur Seite stehen, bis er das Amt des Sportdirektors im Mai 2024 schliesslich antritt.

SCB-Legende

Martin Plüss war von 2008 bis 2017 beim SCB und führte die Mannschaft sieben Saisons lang als Captain. 2017 trat er mit 40 Jahren vom Spitzensport zurück. Seine Nummer 28 wird in Bern nicht mehr vergeben. Seit längerem arbeitet der nun 46-Jährige als selbstständiger Unternehmer. Diese Tätigkeit werde mit der künftigen Rolle nicht mehr vereinbar sein. Plüss werde deshalb seine geschäftlichen Verpflichtungen bis zum Amtsantritt im Mai 2024 nach und nach reduzieren.

«Ich erhoffe mir von Martin Plüss als Sportchef, dass der den Sport beim SCB so aufstellt, dass wir langfristig erfolgreich sein können», sagt Marc Lüthi. Plüss selbst wird in der Medienmitteilung wie folgt zitiert: «Ich freue mich sehr auf die Rückkehr zum SC Bern und bedanke mich für das Vertrauen. Es muss unser Anspruch sein, dass sich unsere Fans mit den SCB-Mannschaften sportlich und emotional auf sämtlichen Stufen identifizieren können und entsprechend mit Freude an die Spiele kommen.»

Tapola als neuer Trainer

Neben dem Amt des Sportdirektors gibt es beim SCB noch eine weitere Änderung: Der Finne Jussi Tapola wird neuer Trainer der Mannschaft. Auch drei Nordamerikaner waren noch in der Auswahl, doch Tapola machte das Rennen. «Tapola hat bewiesen, dass er in Europa erfolgreich sein kann, indem er mehrere finnische Titel geholt hat», erklärt Lüthi die Wahl. Er habe die Champions-League mit einer finnischen Mannschaft gewonnen und gezeigt, dass er auf Gegner eingehen könne und einer der erfolgreichsten Trainer in Europa sei. Grundsätzlich würde Tapola als Europäer Nordamerikanern vorgezogen, denn «für einen Nordamerikaner sind wir immer zweite Wahl, weil diese immer die Hoffnung auf einen Job in der NHL haben werden. Jussi Tapola hat uns ausgesucht und darüber bin ich sehr froh.»

Die Ziele für den SCB in der kommenden Saison seien «besser als vergangene Saison sein» und «es in die Playoffs schaffen», sagt Lüthi. Dann würden sie weiterschauen.

(pd/sdf)

veröffentlicht: 7. Juni 2023 09:24
aktualisiert: 7. Juni 2023 12:28
Quelle: BärnToday

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