SCB, Biel und Tigers – das traut Experte Albi Saner den Berner Clubs zu | BärnToday
Vor Saisonstart

SCB, Biel und Tigers – das traut Experte Albi Saner den Berner Clubs zu

· Online seit 15.09.2023, 05:36 Uhr
Der SC Bern will wieder an die Spitze, der EHC Biel möchte an die erfolgreiche letzte Saison anknüpfen und die SCL Tigers wollen nicht wieder in den Playouts landen. Ob und wie die drei Teams das schaffen können, erklärt Sportexperte Albi Saner.
Anzeige

So schätzt Albi Saner ein, ...

... was dem SCB diese Saison zuzutrauen ist: Sicher mehr als letzte Saison. So schlecht, wie es in den letzten Jahren war, kann es wirklich nicht weitergehen. Die Mannschaft ist aber sehr schwierig einzuschätzen.

... weshalb der SCB diese Saison wieder erfolgreicher sein dürfte: Ich traue diesem Trainer einiges zu. Wenn die Trainer der europäischen Clubs ihn zum Trainer des Jahres küren, weil er Meisterschaft und Champions Hockey League gewinnt, dann muss da etwas dran sein. Es wundert mich etwas, dass er nun zum SCB «hinabsteigt».

... was er vom neuen Trainer Jussi Tapola hält: Er ist eine interessante Persönlichkeit. Er war ja als Spieler nicht ein grosser Name, was für eine Trainerlaufbahn aber auch nicht zwingend notwendig ist. Nebst seiner Tätigkeit in seinem Heimatland Finnland imponiert mir, dass er es gewagt hat, in ein völlig verrücktes Land wie China zu gehen und dort ein KHL-Team zu trainieren. Und dies, obwohl er kein einziges Wort Chinesisch sprach. Hier wird es ihm mit Deutsch wohl ähnlich gehen wie in China.

... ob es für den SCB ein Vor- oder Nachteil ist, dass Marc Lüthi wieder als CEO fungiert:

Ich sehe es natürlich als Vorteil, weil ich weiss, wie Marc Lüthi funktioniert. Ich hoffe einfach, dass es seine Gesundheit zulässt, dass er es volle Pulle angehen kann, wie es für ihn stimmt. Wenn es ihm gut geht, geht es auch dem SCB gut, davon bin ich überzeugt.

... ob der EHC Biel eine erfolgreiche Saison, wie die letzte, wiederholen kann: Es gibt ja die Weisheit «never change a winning team», reisse nie eine erfolgreiche Mannschaft auseinander. Im Gegensatz zum SCB ist das bei den Bielern etwas anders: Sie haben fast die gleiche erfolgreiche Mannschaft wie letztes Jahr, aber sie haben einen neuen Mann an der Bande. Ob Antti Törmänen ersetzt werden kann, ist nun die Frage aller Fragen. Ich traue Sportchef Martin Steinegger zu, dass er sich bei der Wahl des neuen Trainers seine Überlegungen gemacht hat.

... ob der neue Trainer Petri Matikainen ein würdiger Nachfolger von Antti Törmänen ist: Das kann ich nicht beurteilen. Wenn jedoch Martin Steinegger, der stets ein gutes Händchen für Trainer hat, sagt, dass der neue Trainer ein ähnlicher Typ wie Antti Törmänen sei, dann ist das sicher eine gute Wahl. Ob es mit der Mannschaft und dem Umfeld des EHC Biel zusammenpasst, wissen wir alle nicht.

... was dafür spricht, dass die SCL Tigers nicht wieder in den Playouts landen: Im Umfeld der SCL Tigers ist es ruhiger geworden. Das hat auch mit Trainer Thierry Paterlini zu tun, der dort langsam seine Spuren hinterlassen kann. Er hat bereits in den Junioren-Nationalmannschaften gezeigt, dass er das kann. Dass er als Zürcher im Emmental etwas bewirkt, finde ich respektvoll. Er ist für mich die wichtigste Figur. Dass man wichtige Ausländer wie Captain Harri Pesonen behalten konnte, zeigt, dass gute Arbeit geleistet wurde.

... wie Trainer Thierry Paterlini die Langnauer wieder zum Erfolg führen könnte: Er hat ja bereits Akzente hinterlassen. Mit Sportchef Pascal Müller hat er einen guten Mann im Hintergrund, der ihm den Rücken freihält und schaut, dass die neuen Spieler ins Gefüge der SCL Tigers passen. Zudem hat er einen Staff, der ihn unterstützt und mitdenkt.

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir jetzt die Today-App:

veröffentlicht: 15. September 2023 05:36
aktualisiert: 15. September 2023 05:36
Quelle: BärnToday

Anzeige
baerntoday@chmedia.ch