«Nicht so schwingerlike»

Stucki äussert sich zum umstrittenen Gang gegen Alpiger

01.09.2022, 14:08 Uhr
· Online seit 31.08.2022, 18:17 Uhr
«Natürlich war ich wütend», sagt Christian Stucki im TeleBärn-SportTalk zum verlorenen Kampf gegen Nick Alpiger. Im Talk spricht er auch über seine Genesungsgeschichte und den Zeitpunkt für ein mögliches Karriereende.

Quelle: TeleBärn

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«Am Freitag vor einer Woche wollte ich nach dem Training am liebsten den Bettel hinschmeissen. Ich konnte nicht kurz ziehen und bin zwischendurch sogar eingeknickt», sagt Christian Stucki zu Sportexperte Albi Saner im TeleBärn-SportTalk. «Mein Trainer Tommy Herzog meinte aber, dass ich das trotzdem hinbekommen würde. Also haben wir die Situation analysiert und die Erwartungen runtergeschraubt. Auch meine eigenen, ich war zu diesem Zeitpunkt wohl mein grösster Kritiker.»

Weiter sagt Stucki: «Jetzt bin ich überglücklich, dass ich es durchziehen und meinen siebten eidgenössischen Kranz heimbringen konnte. So habe ich doch noch einen versöhnlichen Abschluss mit dieser Saison gefunden.»

Nicht «schwingerlike» von Alpiger

Im sechsten Gang gegen Nick Alpiger musste sich Christian Stucki am ESAF zum zweiten Mal geschlagen geben. Alpiger präsentierte sich zu Beginn des Ganges in vielen Augen aber nicht von seiner fairsten Seite. Er griff die Hosen von Stucki die längste Zeit nicht richtig. Stucki meint: «Nach gefühlt zwei Minuten Hin und Her waren meine Arme schon ziemlich müde. Aber jetzt ist es halt so.»

Quelle: TeleBärn

Weiter sagt er: «Er hat es sicher sehr clever gemacht, das habe ich ihm auch gesagt. Aber es war nicht so ‹schwingerlike›.» Alpiger erntete für seine Aktion zahlreiche Buhrufe und Pfiffe. «Ich glaube, die Reaktion der Arena hat gezeigt, was das Publikum von seiner Aktion gehalten hat. Niemand hatte Freude daran», sagt Stucki.

«Nach nächster Saison ist dann mal gut»

Die Zukunft lässt Stucki noch ein Stück weit offen. «Nächstes Jahr bin ich sicher noch dabei und dann schauen wir weiter», sagt er. 2023 ist das Seeländische Schwingfest in Lyss. Da wolle er sicher noch dabei sein, meint Stucki. «2006 und 2019 habe ich das Seeländische in meiner Wohngemeinde Lyss verpasst. Ich wäre froh, wenn es nächstes Jahr klappen würde.»

Quelle: TeleBärn

Stucki fährt fort: «Ich bin jetzt seit 30 Jahren im Sägemehl. Ich habe zwei Kinder und habe bei ihnen vieles verpasst. Irgendwann musst du sagen: ‹Jetzt reicht es.› Sag niemals nie, aber ich denke, dass nach der nächsten Saison mal gut ist.»

veröffentlicht: 31. August 2022 18:17
aktualisiert: 1. September 2022 14:08
Quelle: BärnToday

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