Wissenswertes

Deshalb stinkt dein Urin nach dem Spargelgenuss

· Online seit 06.05.2023, 11:22 Uhr
Wer gerne Spargeln isst, kennt auch den Geruch, den man später auf der Toilette ertragen muss. Woher kommt das? Und wieso jammern nicht alle darüber?
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Spargeln sind gesund, reich an Vitaminen und Nährstoffen und DAS Frühlingsgemüse. Ob für den Grill, die Pfanne oder den Steamer: Der Spargel kommt in den Läden weg wie warme Weggli. Wer Spargel-Fan ist, kennt womöglich auch die unschönen Konsequenzen. Der WC-Besuch endet mit einem komischen, schwefligen Geruch, der die Nase hinaufklettert.

Für den Gestank verantwortlich ist die Asparagusinsäure (C4H6O2S2). Diese schwefelhaltige Carbonsäure kommt nur im Spargel vor und wird vom Körper nach dem Essen in verschiedene schwefelhaltige Verbindungen umgewandelt. Oder anders ausgedrückt: Der Stoffwechsel zersetzt die Asparagusinsäure in stinkende Abbauprodukte. Bei einem Grossteil der Menschen sind sie jedenfalls stinkig.

Es liegt in den Genen

Es gibt Personen, die den Ekel-Geruch nicht riechen können und solche, bei denen der Urin tatsächlich nicht stinkt. Hä? Ja, genau. Die Gene bestimmen, ob man das Enzym, das die Asparagusinsäure in schwefelhaltige Stoffe zersetzt, hat oder nicht.

Eine Mutation im Gen eines Geruchsrezeptors kann ausserdem das Riechen verhindern. Die Folge daraus: selektives Nicht-Riechen. Zusammenfassend ergeben sich folgende drei Szenarien:

  1. Du hast das Enzym und keine genmutierten Rezeptoren. Yummi, Schwefelgestank in the house!
  2. Du hast das Enzym zur Zersetzung, aber leidest an selektivem Nicht-Riechen. Sorry liebe Mitmenschen!
  3. Du verfügst nicht über das bestimmte Enzym. Juhuu, es stinkt nicht! Auch nicht für die Anderen.

Hast du das Spargel-Quiz schon gelöst? Wenn nicht, dann los!

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veröffentlicht: 6. Mai 2023 11:22
aktualisiert: 6. Mai 2023 11:22
Quelle: ZüriToday

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