105'000 Personen besuchten die Aufführungen von Bühnen Bern
Die erste Spielzeithälfte war noch durch die Masken- und Zertifikatspflicht geprägt. Die Zurückhaltung beim Publikum sei «insbesondere in den Wintermonaten spürbar» gewesen, heisst es in der Medienmitteilung. Trotz der Aufhebung der Massnahmen im Frühling 2022 habe eine gewisse «kulturelle Entwöhnung» des Publikums einen Einfluss auf die Publikumszahlen.
Auf die insgesamt 423 Vorführungen verteilt, haben in der Spielzeit 2021/2022 total 105'204 Personen einen Anlass besucht. Das sind weit mehr als in der durch das Coronavirus geprägte vorgängige Saison, welche weniger als 20'000 Personen besuchten. Im Vergleich zur letzten Spielzeit vor der Pandemie verzeichnet Bühnen Bern einen Publikumsrückgang um knapp 20'000 Eintritte.
Mit insgesamt 13’436 Besucherinnen und Besucher zeigte sich die Sparte Tanz im Vergleich zu Vorjahren von den Pandemiefolgen am wenigsten betroffen. «Zum siebten Mal konnte auch wieder das internationale Tanzfestival Tanzplattform Bern stattfinden, das einen festen Bestandteil der Berner Kulturszene darstellt», wie Bühnen Bern schreibt.
Missbrauchsvorwürfe bewegten
Bühnen Bern geriet Ende September schweizweit in die Schlagzeilen: Der ehemalige Probenleiter Tanz wurde beschuldigt, Balletttänzerinnen sexuell belästigt zu haben. Nachdem Bühnen Bern zuerst verlauten liess, dass der Beschuldigte weiter arbeiten könne, wurde ihm dann am 6. Oktober – nur eine Woche später – trotzdem fristlos gekündigt. Diese Vorfälle zogen eine externe und interne Untersuchung nach sich, aus dem verschiedene Massnahmen resultierten.
(lae)