«Was macht eine gute Frage aus?»: Ein Quizmaster gibt Antworten
Wie beliebt Pub Quiz sind, weiss kaum jemand besser als die Quizmaster selbst. Dominic Zach war jahrelang regelmässiger Quizmaster im Café Marta und hat nun nach einem Jahr Pause ein eigenes Start-up zum Thema Quiz-Fragen gegründet.
BärnToday: Wie bist du überhaupt dazu gekommen, Quizmaster zu werden?
Dominic Zach: Alles begann, als ich in meiner Schulzeit das erste Mal das Computerspiel «You don't know Jack» gespielt habe. Das Game hat meine Vorstellung von einem guten und unterhaltsamen Quiz massgeblich geprägt. So wurde ich zum Fan davon, Allgemeinwissen mit Popkultur zu kombinieren – je lustiger, desto besser. Und man hat dabei tatsächlich noch etwas gelernt, unglaublich!
Mit Freunden nahm ich dann vor sieben Jahren an einem Pub-Quiz-Abend im Marta teil und erfuhr, dass sie Moderatoren suchten. Ich hab mich einfach spontan beworben und auf einmal war ich zusammen mit einem Kollegen für die Quizabende verantwortlich. Ein naiver Anfänger mit grossen Plänen.
Woher holst du deine Inspiration für Fragen und Fragenformate?
Die Inspiration geht bei mir vom Alltag aus, meistens beginne ich bei einer Tatsache, von der ich denke, dass sie die Mehrheit der Menschen kennt, und versuche diese dann mit einem zweiten Thema zu verknüpfen. Meistens sammle ich so Themen-Fragmente und trage sie im Kopf mit mir herum. Irgendwann macht es dann Klick und ich kann zwei solche Fragmente zu einer Frage verknüpfen. An manchen Tagen klickt es einfach, an anderen Tagen gibt es kein Klicken weit und breit.
Was macht eine gute Frage und einen erfolgreichen Quizabend aus?
Eine Quizfrage ist wie eine Schachtel Pralinen, es ist für jeden etwas dabei zum Geniessen und gemeinsam ist sie am schnellsten erledigt. Das Besondere an einem Pub Quiz ist, dass die Fragen an ein Team gehen, statt nur an eine Person. Deshalb versuche ich, Themen zu verknüpfen, die verschiedene Personen am Tisch kennen. So müssen sie gemeinsam zur Lösung kommen. Etwa Geografie und Boulevard, Fussball und Ballett oder Modetrends und Landwirtschaft. Ich mag es besonders, Gegensätze zu verbinden.
Mehrere Themen ermöglichen zudem, dass die Lösung von verschiedenen Seiten her gefunden oder wenigstens die Auswahl an Antworten eingeschränkt werden kann. Schliesslich bewerte ich ein Quiz aber immer nach der Stimmung der Leute am Ende des Abends. Mein Ziel ist es, dass alle gut drauf sind und mitspielen konnten, eine gute Zeit hatten. Der Sieg beim Quiz steht – für mich – nicht im Vordergrund.
Du hast jetzt ein Start-up mit Fokus auf Quizfragen gestartet. Was genau ist das?
Ich habe gemerkt, dass ich Inputs von anderen Menschen brauche: Es wird einfach immer besser, wenn mehrere Leute mithirnen und kreieren. Daraus ergab sich die Idee für «QuizMacher.ch», einer Art eBay oder Spotify für Quizfragen. Mit dem QuizAbo gibt es auch die Möglichkeit, unser Quiz als Veranstalter zu abonnieren.
Seit Dezember arbeite ich bei «QuizMacher» mit einem motivierten und kreativen Team von sechs Personen zusammen, die mir helfen, die Fragen auszuarbeiten, zu prüfen und zu präsentieren. Ich bin aber weiterhin auf der Suche nach Personen, die Spass daran haben, Quizfragen auszutüfteln oder zu moderieren, zu prüfen oder uns anderweitig zu unterstützen.
(dak)