Wegen Frauen-EM

Das steckt hinter der Einsprache gegen Fussballfelder auf der Allmend

19.04.2024, 19:23 Uhr
· Online seit 19.04.2024, 09:29 Uhr
Es gibt eine Einsprache gegen den Neubau von temporären Fussballplätzen auf der Allmend. Dort soll der BSC YB während der Frauen-EM trainieren können, da das Stadion in dieser Zeit tabu ist. Doch wenn die Stadt Ende August nicht bauen kann, ist Bern als Austragungsort in Gefahr.
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Warum müssen die Fussballfelder gebaut werden?

Für die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 muss im Stadion Wankdorf der Kunstrasen durch Naturrasen ersetzt werden. Bereits Ende 2023 teilte der Berner Gemeinderat mit, dass die Mannschaft des BSC YB dort weder trainieren noch Spiele austragen könne, da der Naturrasen nicht beschädigt werden darf.

Damit die Young Boys während der Europameisterschaft trotzdem trainieren können, möchte der Gemeinderat zwei temporäre Sportplätze auf der Allmend errichten.

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Was für Auswirkungen haben die neuen Sportplätze?

Die zwei neuen Felder entstehen auf Kosten des Breitensports. Für die zwei temporären Trainingsfelder mit den Massen 111 auf 74 Meter müssen drei bisherige Felder (wie Trainingsfelder A und B à 62 x 50 Meter und ein Fussballfeld Nr. 1  à 90 x 58 Meter) und ein Teil des Parkplatzes Papiermühlestrasse aufgehoben werden. Der Gemeinderat ist sich bewusst, «dass dies für die Zeit vom Sommer 2024 bis Herbst 2025 eine Einschränkung […] bedeutet.» Die Fussballfelder Nr. 2, 3 und 4 sowie die Felder der Sportarten Baseball, Hammerwurf, Rugby und Frisbee sind von der Umnutzung nicht betroffen.

Für Erstellung und Unterhalt der zwei Trainingsfelder geht die Stadt Bern von Kosten von 2,8 Millionen Franken aus.

Wer hat Einsprache eingereicht?

Die Interessengemeinschaft Wankdorf hat als einzige Partei Einsprache gegen den Bau der beiden Sportplätze eingereicht.  Als Gründe nennen sie gegenüber der «Berner Zeitung» den «ständigen Nutzungsdruck der Allmend». Die IG befürchtet, dass aus der temporären Nutzung eventuell doch ein längerfristiger Trainingsplatz für die Berner Young Boys werden könnte. Sie fordern, dass die Baubewilligung nur mit einer «rechtsverbindlichen Auflage zum vollständigen Rückbau und Wiederherstellung des gesamten Areals» erteilt werden dürfe.

Die Interessengemeinschaft betont aber, dass sie auf keinen Fall die Frauen-EM in Bern gefährden möchte.

Was bedeutet das für die Frauen-EM?

Bereits im Dezember 2023 kommunizierte die Stadt Bern, dass spätestens im August 2024 mit den Umbauarbeiten für die Trainingsplätze auf der Allmend begonnen werden müsse. «So kann der BSC YB Anfang Juni 2025 auf diese ausweichen und im Stadion kann der Einbau der Rasenfläche erfolgen. Kann dieser Zeitplan nicht eingehalten werden, ist der Austragungsort Bern gefährdet», teilte der Gemeinderat mit.

(dak)

veröffentlicht: 19. April 2024 09:29
aktualisiert: 19. April 2024 19:23
Quelle: BärnToday

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