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Telefonbetrugs-Welle in Bern: Polizei warnt vor dreisten Anrufen

Meldungen häufen sich

Bandansagen und Fake-Geschichten: Berner Polizei warnt vor Telefonbetrug

28.03.2024, 09:48 Uhr
· Online seit 21.03.2024, 17:17 Uhr
Die Berner Kantonspolizei registrierte in den letzten Wochen vermehrt Anrufe mit einer meist englischen Bandansage. Auch Telefone von Fake-Polizisten haben die Runde gemacht. In drei Fällen sei es zu Geldübergaben von insgesamt über 50'000 Franken gekommen.
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Seit Anfang März registrierte die Kantonspolizei Bern über 20 Fälle von betrügerischen Telefonanrufen von falschen Polizisten. In drei Fällen erbeuteten die Täter Geld im Wert von insgesamt über 50'000 Franken, diversen Schmuck und Bankkarten, teilt die Berner Kapo am Donnerstag mit.

Bei diesen Betrugsversuchen werden vor allem ältere Personen telefonisch kontaktiert, wobei die Anrufenden sich als Polizisten oder Bankangestellte ausgeben. Die Geschädigten würden aufgefordert, bei einer Bank Geld abzuheben und danach den Anrufenden die Seriennummern der Banknoten abzulesen, erklärt die Kantonspolizei Bern. Daraufhin gibt die Täterschaft an, dass es sich um Falschgeld handle und ein Kurier vorbeikommen werde, um das Geld abzuholen.

Oder: Die Täterschaft erzählt von einem angeblichen Einbruchdiebstahl in der Nähe der Angerufenen, wobei ihre Adresse gefunden worden sei und deshalb nun ihre Vermögenswerte in Gefahr seien.

Fake-Anrufe mit englischen Bandansagen im Umlauf

Bei der Polizei werden verschiedenste Arten von Telefonbetrug registriert. In den letzten Wochen regierte die Kantonspolizei Bern auch vermehrt Anrufe mit meist englischsprachigen Bandansagen.

Dabei werde von einer falschen Polizei erklärt, dass im Zusammenhang mit einer Straftat ein dringendes Problem besteht und deshalb sofort gehandelt werden muss. Mit solch frei erfundenen Geschichten würden Betrügerinnen und Betrüger versuchen, an persönliche Daten oder Geld zu kommen.

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Das rät die Kantonspolizei Bern betroffenen Personen

Um anonym zu bleiben, würden die Täterinnen und Täter «gespoofte» Telefonnummern verwenden. Dabei handelt es sich um gekaperte Schweizer Telefonnummern, die jedoch nicht echt sind. Die Kantonspolizei Bern warnt vor solchen Anrufen und rät, sich folgendermassen zu verhalten:

  • Brechen Sie verdächtige Telefonanrufe sofort ab.
  • Die echte Polizei verlangt nie Zahlungen per Kryptowährung oder Guthabenkarten. Gehen Sie nicht auf solche Forderungen ein.
  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie telefonisch oder per Nachricht (SMS, Messenger, E-Mail etc.) unter Druck gesetzt und etwa zur Herausgabe von persönlichen Informationen (Kreditkartenangaben, Passwörter) oder zur Tätigung einer Zahlung gedrängt werden.
  • Sprechen Sie mit älteren Personen in ihrem Umfeld über dieses Thema und geben Sie die Warnung weiter.
  • Melden Sie Betrüge oder Erpressungen umgehend der Polizei. Dies insbesondere dann, wenn Sie Zahlungen getätigt haben oder den Verlust persönlicher Daten feststellen.

(lae)

veröffentlicht: 21. März 2024 17:17
aktualisiert: 28. März 2024 09:48
Quelle: BärnToday

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