Freestyle-Festival

Riskante Stunts: Die Freestyle-Szene trifft sich am Wochenende in Thun

· Online seit 11.10.2023, 06:56 Uhr
Zum dritten Mal findet in Thun das «Freestyle Roots» statt. Das bedeutet, spektakuläre Stunts von Freestylern in Schnee-, Skate- und Bikeparks sowie Breakdance und Graffiti stehen auf dem Programm. Doch wie gefährlich ist die spektakuläre Ausübung der Sportarten?
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Thun etabliert sich langsam aber sicher zum Hotspot für die Freestyle-Sport-Szene. Erneut lockt das Festival «Freestyle Roots» am Wochenende, vom 13. bis 15 Oktober, Tausende Fans in die Stadt. Auf der Esplanade zwischen Stockhorn-Arena und Panorama Center werden aktuell diverse Rampen und Strecken für die drei «Freestyle»-Tage errichtet. Die Vorfreude auf den Event ist gross.

Neben den Shows werden auch Workshops für Sportinteressierte angeboten: Skateboard-Anlagen, Pump-Tracks für Bikes und weitere Stände, wo diverse Aktivitäten ausprobiert werden können.

Das grosse Angebot sei aber gleichzeitig eine Herausforderung für die Veranstalter. Beim Aufbau des Geländes braucht es laut den Verantwortlichen eine gute Planung – dort ist also nicht Freestyle gefragt. Andreas Halter, Mitglied im Organisationskomitee des «Freestyle Roots sagt dazu: «Wir müssen es schaffen, dass das Publikum auf engem Raum möglichst alles mitbekommt. Der Zuschauer möchte eigentlich gerne in der Mitte stehen und alles mitkriegen.»

Das Ziel, der Veranstaltung sei es, ein Zusammentreffen der verschiedenen Kulturen zu schaffen. Laut Andreas Halter gebe es das in der Schweiz kaum: «Es wartet eine grosse Party für Freestylerinnen und Freestyler und eine grosse Show für Besuchende.»

Spagat zwischen Risiko und Sicherheit

Die atemberaubenden Stunts der Sportlerinnen und Sportler sind definitiv spektakulär zum Ansehen. Sind die manchmal nicht auch gefährlich? Der frühere Freestyler Cyrill Hunziker ist als Pionier des Freeski bekannt und ist in diesem Jahr im Organisationskomitee des «Freestyle Roots». Er sagt, in einer Freestyle-Sportart gehöre ein gewisses Risiko dazu: «Stürzen ist ein Teil des Lernprozesses. Tricks werden schwieriger, aber auch dadurch entwickelt man eine bessere Wahrnehmung und erkennt frühzeitig, wann etwas schiefläuft oder nicht.» Das Ziel sei, dass die Stunts so einfach wie möglich aussehen und nicht komplex wirken. «Deswegen lohnt es sich meistens nicht, möglichst viel Risiko auf sich zu nehmen», so Hunziker.

Auch Andreas Halter, Mitglied im Organisationskomitee des «Freestyle Roots», ist dieser Meinung. «Es gehört zum Freestyle dazu, aber auch zu anderen Sportarten. Manchmal geht man an seine Grenzen. Aber die Rampen vor Ort sind nichts Aussergewöhnliches und die Fahrerinnen und Fahrer sind erprobt», sagt Andreas Halter.

Für die diesjährige Ausgabe des Freestyle-Festivals in Thun werden über 5000 Besuchende und 200 Teilnehmende erwartet. Finanziell wird laut Halter mit einem niedrigeren sechsstelligen Betrag gearbeitet, welcher grösstenteils über Sponsorings abgedeckt wird. Ob es nächstes Jahr erneut eine Ausgabe des «Freestyle Roots» geben wird, ist noch offen: «Wir planen Jahr für Jahr. Bis jetzt spüren wir eine starke Nachfrage», so Halter.

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veröffentlicht: 11. Oktober 2023 06:56
aktualisiert: 11. Oktober 2023 06:56
Quelle: BärnToday

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