Solothurner Gastro-Imperium übernimmt Grüne Halle
Die Emmenpark AG ist eines der grössten Gastro-Unternehmen im Kanton Solothurn und beschäftigt je nach Saison bis zu 100 Mitarbeitende in drei Restaurants, vier Eventlokalen (neu dann fünf) und zwei Caterings. Geschäftsführer Markus Balsiger hat ein gutes Gespür für gastronomische Trends, stimmungsvolles Ambiente, und gewinnbringende Gastro-Konzepte hat. Gerade die Eventlocations sind jeweils gut gebucht für Firmenanlässe und Hochzeiten.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Öffentlicher Brunch am Sonntag
«Die Halle bleibt genau so, wie sie ist», sagt Markus Balsiger gegenüber Today. Das alte Ruckstuhl-Gebäude bringe eine tolle Patina mit. Beim Mobiliar, insbesondere bei den Stühlen, wolle er aber noch das eine oder andere ändern.
Am Sonntag soll es einen öffentlichen Brunch geben, ansonsten ist das Lokal künftig für private Events wie Geburtstage und Seminare reserviert sein. «Die Grüne Halle wird grün bleiben, wir wollen sogar noch mehr Pflanzen integrieren», so Balsiger.
Am 1. Oktober gehts los
Finanziell macht sich Balsiger keine Sorgen. «Wir haben unsere Fixkosten im Griff». Dadurch, dass das Lokal nur geöffnet sei, wenn ein Event gebucht ist, sei das finanzielle Risiko gering. Auch habe man durch die zentralen Dienste der Emmenpark AG logistische und administrative Vorteile.
Das Geschäft im Eventbereich sei viel berechenbarer als das à la Carte-Geschäft, auch das ein Vorteil, gerade wenn es um die Planung der Mitarbeitenden gehe. «Wir haben gedacht, warum nicht auch Langenthal. Neue Kunden, neues Marktgebiet, das hat uns gereizt».
Weitere Zusammenarbeit mit Stiftung WBM geplant
Wie die Berner Zeitung schreibt, ist auch die bisherige Besitzerin, die Stiftung WBM in Madiswil, mit dem neuen Besitzer glücklich. «Ich bin zuversichtlich, dass die Halle weiter existiert, die Emmenpark AG wirkte von Anfang an sehr professionell», so Geschäftsführer Stefan Weber. Es sei auch eine Zusammenarbeit geplant, bei der Mitarbeitende mit Betreuungsbedarf aus der WBM bei der beruflichen Integration unterstützt werden sollen.
Die Vorgeschichte der Grünen Halle
Im Sommer 2022 eröffnete das Restaurant Grüne Halle im ehemaligen Ruckstuhl-Gebäude auf dem Wuhrareal in Langenthal, in dem auch ein Frischpunkt-Bioladen eingemietet war. Der Bioladen zog sich nach nur gerade sechs Monaten zurück. Per Ende 2023 ging dann auch das Restaurant zu.
Die Stiftung WBM hatte sich mit den steigenden Kosten verrechnet und zog sich zurück. Für vier Angestellte bedeutete das die Kündigung, darunter auch der «kulinarischer Leiter» Vagner Aguiar. Dieser ist mittlerweile Küchenchef im Restaurant ala Carte im Langenthaler Choufhüsi. In Langenthal kämpften in den letzten Jahren diverse Gastronomiebetriebe mit finanziellen Problemen. Darunter auch das Restaurant Chrämerhuus. Dieses startet nun mit einem neuen Pächter-Duo in den Sommer.