Magen-Darm-Alarm

Über 30 Rekruten in Thun und Jassbach an Grippe erkrankt

07.03.2024, 15:17 Uhr
· Online seit 07.03.2024, 13:51 Uhr
Mehr als 30 Rekrutinnen und Rekruten der Schweizer Armee sind auf den Waffenplätzen Thun und Jassbach an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt. Die Betroffenen wurden isoliert und werden durch Fachpersonal betreut.
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Betroffen sind Auszubildende der Panzerschule 21, der Offiziersschule Panzer/Artillerie 22 und der Instandhaltungsschule 43 in Thun sowie der Elektronische Operationen Schule 64 in Jassbach, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Donnerstag mitteilte.

«Rund 30 Rekrutinnen und Rekruten sind derzeit von einer Magen-Darm-Grippe betroffen», bestätigt Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage von BärnToday. «Zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung wurden sie isoliert und medizinisch betreut.»

Bei der medizinischen Betreuung handle es sich «zum Glück» um reine Routine, so der Armeesprecher. «Der Verlauf der Krankheit sollte mild sein und schnell wieder abklingen. Wir gehen davon aus, dass wir bereits heute wieder erste Betroffene zur Truppe zurückschicken können.»

Mehrere Besuchstage zur Sicherheit abgesagt

Die für den kommenden Samstag geplanten Besuchstage bei mehreren Kompanien der betroffenen Schulen der Armee wurden abgesagt. Dies sei schade, aber notwendig, so Armeesprecher Stefan Hofer. «Wir mussten dafür sorgen, dass sich die Grippe nicht noch weiter verbreitet.»

Die Sanität der Armee verfolge die Entwicklung vor Ort und werde allenfalls weitere Massnahmen in Absprache mit den zuständigen Kommandanten ergreifen, hiess es weiter.

Ein Norovirus-Fall in der Rekrutenschule Thun letzte Woche

Bereits letzte Woche hatte es einen Norovirus-Fall in der Rekrutenschule in Thun gegeben. Weitere 25 Rekrutinnen und Rekruten mit Symptomen einer Magen-Darm-Infektion mussten isoliert werden, um die Ausbreitung des Virus auf dem Thuner Waffenplatz zu verhindern.

Besteht ein Zusammenhang zur aktuellen Grippewelle in Jassbach und Thun? Genau wisse man dies noch nicht, erklärt Hofer. «Das kann von irgendwoher kommen». Selbstverständlich untersuche man alle Betroffenen dahingehend, ob es Norovirus ist oder nicht. «Bei den durchgeführten Tests sind wir zur Erkenntnis gekommen, dass über 90 Prozent der getesteten Menschen nicht am Norovirus erkrankt sind und an einer anderen Magen-Darm-Grippe leiden.»

Erbrechen und Durchfall – aber meist nicht für lange

Die Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) entwickelt sich meist innerhalb von 48 Stunden mit Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Meist sind Bakterien oder Viren für die Magen-Darm-Entzündung verantwortlich. Oft heilen Magen-Darm-Infektionen mit leicht verdaulicher Ernährung innerhalb von wenigen Tagen von selbst aus.

Auch Armeesprecher Stefan Hofer ist zuversichtlich, dass die Grippewelle bald vorbei sein wird. «Wir gehen davon aus, dass die jungen Leute die Krankenstation in ein bis zwei Tagen wieder verlassen können.»

(sda/lae)

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veröffentlicht: 7. März 2024 13:51
aktualisiert: 7. März 2024 15:17
Quelle: BärnToday

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