5000 Feiernde

«Vougasparty» startet erfolgreich – trotz Ängsten

· Online seit 13.11.2023, 18:02 Uhr
Am vergangenen Wochenende fanden die ersten zwei von insgesamt vier Tagen der «Vougasparty» in Kirchdorf statt. Nach einigen Bedenken im Vorfeld zeigen sich die Veranstalter zufrieden. Sind es die Gemeinden aber auch?
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Insgesamt feierten am ersten Wochenende 5000 Besuchende in den Zelten der «Vougasparty» in Kirchdorf. Im Vorfeld seien sich die Veranstalter unsicher gewesen, ob sich gar weniger Besuchende auf den neuen abgelegenen Standort einlassen würden. Denn in den letzten Jahren war die Party deutlich näher am Dorf. Aber Jürg Glauser, Präsident Verein «Chiubi Giglä», zeigt sich zufrieden. «Alles hat gut funktioniert und wir können ein positives Zwischenfazit ziehen.»

Eine andere Angst im Vorfeld war auch das Wetter. Der neue Standort in Haslemoos liegt auf einem Moosfeld, das wie ein Schwamm das Wasser aufsaugt. Während es am Freitag noch regnete, zeigte sich der Samstag tagsüber freundlicher und es fielen erst um etwa fünf Uhr morgens wieder die ersten Tropfen. Dank der Aufbauten und den mobilen Böden hätten die Besuchenden kaum etwas vom nassen Boden bemerkt, wie Jürg Glauser sagt.

Ein Problem gab es dann aber doch. Gewisse Spirituosen waren Mangelware. Am Samstag sei der grüne Vodka fast ausgegangen, wie Jürg Glauser erzählt. «Spontan erhielten wir aber Nachschub.»

Das Shuttle-Bussystem

Positiv aufgefallen sei dafür das Shuttle-Bussystem auf. Dieses konnte laut Glauser die Besuchenden «gäbig» vom Auto-Parkplatz und Bahnhof Thurnen auf das Gelände ins Moos bringen. «Wir mussten für den Samstag spontan zwei weitere Busse auftreiben. Entsprechend waren acht bis neun Busse im Einsatz», so Glauser. Morgens um drei Uhr sei das System an die Grenzen gekommen, da hätten einige Besucherinnen und Besucher auf Eigeninitiative den Weg zu Fuss aufgenommen.

Lärmbeschwerde per Mail

Bei den Bewohnenden in Kirchdorf sind die Nächte scheinbar ruhiger verlaufen als in den letzten Jahren. Als das Fest noch näher am Dorf stattfand, gab es einige Beschwerden, insbesondere, als die Veranstalter letztes Jahr erstmals die Dauer von zwei auf vier Tage verdoppelten.

Die Gemeinde Kirchdorf erhielt heuer nur eine schriftliche Lärmbeschwerde nach der ersten Partynacht. «Allerdings zeigte sich diese Person in der Vergangenheit bereits kritisch gegenüber der Party», wie der Gemeindepräsident von Kirchdorf, Samuel Moser, sagt.

Allerdings könne man noch nicht davon ausgehen, dass die Party weniger Leute gestört hat als in den vergangenen Jahren: «Rückmeldungen benötigen eine gewisse Zeit. Wenn wir heute noch keine Beschwerde erhalten haben, heisst das nicht, dass wir nicht noch welche erhalten werden», meint er.

Auch in der Nachbarsgemeinde Thurnen sind keine Beschwerden eingegangen, wie Markus Giger, Vizegemeindepräsident Gemeinde Thurnen, sagt. Er ist selbst ein Anwohner in der Gemeinde und hätte auch nicht viel von der Party gemerkt. «Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich in der Ferne nur helle Lichter und ab und zu spürte ich den Bass», sagt Markus Giger.

veröffentlicht: 13. November 2023 18:02
aktualisiert: 13. November 2023 18:02
Quelle: BärnToday

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