Befragung bei Jugendlichen

Zigarette und Kiffen ist out – Snus und Vape aber im Trend

· Online seit 04.01.2024, 06:40 Uhr
Das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg befragt jährlich Jugendliche zwischen 13 bis 17 Jahren im Kanton Bern sowie in der deutschsprachigen Region des Kantons Freiburg. Die aktuellsten Ergebnisse zeigen, dass generell weniger Rauschmittel konsumiert werden als im Vorjahr.
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1177 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren wurden im letzten Jahr befragt, der Altersdurchschnitt liegt bei 14,1 Jahre. Dabei ist auffallend: Der generelle Konsum von Rauschmitteln geht gemäss der Befragung zurück – teils mit grösseren Unterschieden, teils weniger.

Jährlich werden jeweils rund tausend Jugendliche befragt. Wir haben die Ergebnisse dieser Auswertungen aus den vergangenen Jahren hier optisch dargestellt.

Im Jahr 2022 finden wir den Höchstwert der letzten Jahre bezüglich des wöchentliche Alkoholkonsums. Eine genaue Begründung gibt es nicht, allerdings könnte dies an den Lockerungen diverser Corona-Massnahmen liegen: Viele Festivals und Partys fanden 2022 wieder statt. Scheinbar verzichtete man 2023 wieder vermehrt auf den Alkohol: 3,5 Prozent greifen wöchentlich zum Alkohol, gegenüber 7,5 Prozent im Vorjahr.

Auch im monatlichen Konsum ist ein Rückgang zu sehen: In 2022 konsumierten noch 10,2 Prozent der Jugendlichen innerhalb eines Monats Alkohol, 2023 waren es weniger: 7,7 Prozent der Befragten. Damit ist der Wert aber immer noch höher als vor der Corona-Pandemie.

Zweimal im Monat betrunken zu sein und mehr zu trinken, als es die Wahrnehmung zulässt, kam  in den vorherigen Jahren ebenfalls häufiger vor als 2023. Mit 6,6 Prozent der Befragten ist der Wert damit aber immer noch doppelt so hoch wie 2019.

Rauchen war in 2023 deutlich unbeliebter als in den vorherigen Jahren. Zumindest das Rauchen mit Zigaretten. Einweg E-Zigaretten hingegen wurden beliebter als letztes Jahr und werden vermehrt genutzt.

Beinahe unveränderte Beliebtheit haben hingegen der Snus, Nikotinbeutel oder Schnupf. Zwar ist ein leichter Rückgang in den Daten zu sehen, allerdings ist die Anzahl der Befragten Jahr für Jahr unterschiedlich und schwankt ebenfalls.

Das Kiffen ist gemäss der Befragung des Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg so unbeliebt wie noch nie in den letzten Jahren bei den Jugendlichen. Weniger als ein Prozent greifen zum Joint oder zu anderen CBD-Produkten.

Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz schreibt in der Medienmitteilung: «Im Jahr 2023 gab es im Vergleich zu den Jahren 2020 bis 2022 keine Covid-Restriktionen und auch die Gesellschaft kehrte zur Normalität zurück. Dies könnte ein wichtiger Einflussfaktor für die Trendwende sein.»

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veröffentlicht: 4. Januar 2024 06:40
aktualisiert: 4. Januar 2024 06:40
Quelle: BärnToday

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