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Champions League: Die Gruppengegner der Young Boys im (un)fairen Vergleich

YB in der Champions League

Die Gruppengegner im (un)fairen Vergleich

18.09.2023, 10:17 Uhr
· Online seit 18.09.2023, 06:10 Uhr
Der Berner Young Boys treffen in der Champions League auf grosse Namen im internationalen Fussball. Abseits vom Rasen hat Bern aber bereits einige Punkte gewonnen. Der Fussballmatch ohne Fussball.
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YB trifft in der Gruppe G in der diesjährigen Champions-League-Gruppenphase auf harte Gegner: Manchester City, RB Leipzig und Roter Stern Belgrad. Wir wagen uns, das Spielfeld zu erweitern, und lassen Bern gegen die Gegner spielen: Alles ist erlaubt. Ausser Rasen.

Manchester

Mit etwa 590'000 Einwohnern zählt Manchester zu einer der grössten Städte Englands. Manchester ist bekannt als Geburtsstätte der englischen industriellen Revolution und trägt den Spitznamen «Second City». Dazu gehört die weltbekannte Sportgeschichte und eine beeindruckende Bibliothek. Die «Chetham's Library» gilt als die älteste, kostenlose öffentliche Bibliothek im englischsprachigen Raum. 1952 wurde sie für die Öffentlichkeit zugänglich.

Sie steht aber dennoch im Schatten Berns: Denn die Schweizerische Nationalbibliothek an der Hallwylstrasse in Bern öffnete bereits 1899 für die schweizerische Bevölkerung. Somit konnte man sich in Bern mehr als 50 Jahre früher Wissen aneignen als die Bewohnerinnen und Bewohner Manchesters. Bern war früher dran – und gewinnt einen Punkt.

Durch Manchester fliesst der Fluss «River Irwell»: durch Bern die beliebte Aare. Im Sommer, bei heissen Temperaturen, kann man so genüsslich einen «Aareschwumm ga nääh». Wer denkt, dass dies die «Mancunians» ebenfalls machen, hat sich getäuscht. Das merkt man an den Fotos.

Somit lautet der Endstand: Bern gegen Manchester City: 2:0.

Leipzig

Durch die Autobahnen A9, A14 und A38 ist Leipzig zentral in das Netz der Deutschen Bundesautobahnen eingebunden. Allerdings führt dies auch zu mehr Verkehr, weswegen Leipzig laut der Verkaufsplattform «Carwow» die stressigste Stadt zum Autofahren ist. Dies wurde anhand von Tweets innerhalb eines gewissen Zeitraumes gemessen und analysiert.

Bern allerdings steht im Stressranking sehr gut da: Wir belegen Platz 2 der entspanntesten Städte der Welt. Nur die isländische Hauptstadt Reykjavik ist eine Stufe entspannter. Stress ist ein Fremdwort in Bern, deshalb: 1:0 für Bern.

Nun müssen wir übers Alter reden. Das Durchschnittsalter der Leipziger und Leipzigerinnen liegt bei 42,3 Jahren. In der Stadt Bern liegt es bei 42 Jahren. Ein kleiner Unterschied. So klein, dass wir diesen Punkt beim Penalty entscheiden müssen. Leipzig trifft nicht, Bern trifft. 2:0 für Bern.

Belgrad

In Belgrad findet man eines der grössten orthodoxen Gotteshäuser der Welt, den «Dom des Heiligen Sava». Diese Kirche war 25 Jahre lang in Planung und wurde von 1926 bis 2018 erbaut. Mit einer Höhe von 77,3 Metern ist sie auch hoch. Aber nicht hoch genug: Das Berner Münster gewinnt diesen Punkt um wenige Meter: 100,6 Meter misst der Turm. Bern hat also eindeutig den grösseren. 1:0 für uns.

Wenn man im Stress des Alltags mal eine kurze Auszeit will, bietet sich ein botanischer Garten an. In Belgrad gibt es den Botanischen Garten «Jevremovac». Doch die Besichtigung hat einen Preis: Der Eintritt ist nicht kostenlos.

Auch hier können sich die Berner stolz auf die Brust klopfen, denn den Botanischen Garten der Stadt Bern kann man ohne Ticket betreten. Er lädt gratis zum Verweilen ein. Somit muss man bei einem Besuch nicht auf den Geldbeutel Rücksicht nehmen. 2:0 für Bern.

Klarer Sieg für Bern

Zugegeben: Der Vergleich ist auf vielen Ebenen nicht ganz fair und auch die Regionen der «Gegenspieler» haben schöne Schauplätze, bei welchen Bern nicht mithalten kann. Aber: Es gibt viele Gründe, weshalb man stolz auf die Bundesstadt sein kann. Ob man nach der Gruppenphase auch auf das Berner Fussballteam stolz sein kann, wird sich zeigen.

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veröffentlicht: 18. September 2023 06:10
aktualisiert: 18. September 2023 10:17
Quelle: BärnToday

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