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Kampfjet-Übung auf der Autobahn A1 bei Payerne im Juni: Dieser Planespotter hat ein Ticket ergattert

Kampfjets auf Autobahn

Planespotter ergattert Ticket für Luftwaffen-Übung auf der A1

16.05.2024, 07:57 Uhr
· Online seit 16.05.2024, 04:45 Uhr
Anfang Juni wird die Autobahn A1 bei Payerne für 36 Stunden gesperrt für eine Übung der Schweizer Luftwaffe. Für Planespotter wird das ein Highlight – am Mittwoch wurden die Tickets verteilt. Einer der glücklichen Gewinner ist Simon Aeschbach aus dem bernischen Melchnau. Wir haben mit ihm gesprochen.
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Simon Aeschbach ist selbständig und ein angefressener Fan der Schweizer Luftwaffe. Er wurde schon durch seine Eltern mit dem Fliegerfieber infiziert, in der Armee war er dann bei der Fliegerabwehr eingeteilt und noch näher an den Objekten der Begierde.

Today: Wie äussert sich deine Faszination für die Luftwaffe? Reist du pausenlos den Fliegern hinterher?

Simon Aeschbach: Ja, ich bin gerne an Auftritten und Übungen der Patrouille Suisse oder dem Swiss Hornet Display Team. An einem freien Nachmittag fahre ich häufig nach Payerne oder Emmen, um die Flieger live zu sehen. Ich beobachte, fotografiere und filme. Unter den Planespottern lernt man sich kennen, kommt ins Gespräch.

Die Schweizer Armee testet Anfang Juni auf der Autobahn A1 bei Payerne – wusstet ihr in der Szene schon lange davon?

Man hat gewusst, dass etwas geplant ist. Als es öffentlich wurde, war der erste Gedanke: «Da muss ich dabei sein als Planespotter.»

Wie bist du vorgegangen?

Es war bekannt, dass am 15. Mai weitere Informationen folgen und man ein Anmeldeformular ausfüllen musste. Eine genaue Zeit wusste man nicht, deshalb war ich am Mittwoch den ganzen Morgen im Austausch mit anderen Leuten der Community. Kurz vor dem Mittag war der Link dann aufgeschaltet, ich reagierte sofort und bekam ein Ticket. Es waren noch 58 übrig, vermutlich waren keine 100 Tickets verfügbar.

Sind viele leer ausgegangen?

Davon gehe ich aus, es gibt auch aus dem Ausland sehr viele Interessenten. Aus Deutschland oder Österreich kenne ich viele Leute, die bei jeder Gelegenheit anreisen, um die Schweizer Armeeflieger zu sehen. Wie jeweils beim Fliegerschiessen der Luftwaffe auf der Axalp im Berner Oberland, wenn halb Europa anreist.

Weisst du schon, von wo du die Starts und Landungen auf der Autobahn beobachten kannst?

Nein, wir wissen noch nicht, wo die Zuschauerzonen sein werden. Mit einem QR-Code, den wir noch erhalten, werden wir Zugang erhalten. Das gibt auf jeden Fall eine grosse Sache, SRF wird live übertragen.

Mit dem Krieg in der Ukraine ist der Ernstfall auch für die Schweiz viel näher gerückt? Merkt man diesen Ernst auch bei den Fans der Luftwaffe?

Absolut. Wir haben die Luftwaffe immer auch unter diesem Aspekt betrachtet. Es sind Kampfflugzeuge, sehr teure, und die Piloten trainieren jeden Tag für den Ernstfall – der hoffentlich nie eintritt.

Was ist das Spezielle an der Übung auf der A1?

Es hat keine Beleuchtung und keine Infrastruktur. Man hat die Autobahnen aber mit diesem Hintergedanken gebaut, also mit mobilen Leitplanken und ohne Mittelstreifen – als Ersatz, wenn die üblichen Landepisten zerstört wären.

Wenn man mit den Tickets für die Planespotter handeln könnte – wie viel müsste man dir bezahlen, damit du es verkaufst?

Ich glaube, das ist unbezahlbar für Leute wie mich. Handel wird mit diesen Tickets sicher nicht betrieben. Die Leute werden auch überprüft, das Ticket ist personalisiert.

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veröffentlicht: 16. Mai 2024 04:45
aktualisiert: 16. Mai 2024 07:57
Quelle: BärnToday

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