Out im Viertelfinal

Captain von Floorball Köniz Bern: «Es wäre mehr drin gelegen»

26.03.2024, 15:31 Uhr
· Online seit 25.03.2024, 12:10 Uhr
Es ist das Resultat einer durchzogenen und von Unsicherheiten geprägten Saison: das verfrühte Aus für Floorball Köniz Bern im Playoff-Viertelfinal. Im Interview spricht der Captain und Top-Scorer Jan Zaugg über das Saisonende, die Zukunft und seine Teamkollegen.
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BärnToday: Wie sieht die aktuelle Gemütslage aus?

Jan Zaugg, Captain Floorball Köniz Bern: Mittlerweile sind doch schon zwei Tage vergangen, aber ich bin natürlich immer noch enttäuscht. Es ist die Art und Weise, wie wir ausgeschieden sind. Die Halbfinal-Qualifikation wäre möglich gewesen. Es hat sich anders angefühlt, weil wir diese Saison bereits im Viertelfinal ausgeschieden sind und nicht erst im Halbfinal. Oder weil wir nicht den Final verloren haben. Wahrscheinlich haben wir unterbewusst schon etwas damit gerechnet, dass es in dieser Saison nicht bis ganz nach vorne reichen wird.

Wie sieht es bei ihren Teamkollegen aus?

Es wäre mehr drin gelegen, das haben alle gemerkt. Aber wir wissen auch, dass es mehr braucht. Viele freuen sich bereits auf die nächste Saison. Wir wollen wieder angreifen. Leid tut es uns vor allem für diejenigen, die so ihre Zeit oder Karrieren bei Floorball Köniz Bern beenden mussten. Zum Beispiel für den Finnen Otto Lehkosuo war es das letzte Spiel, er kehrt zurück in seine Heimat. Zu den anderen Personalien (beispielsweise Manuel Engel oder Luca Graf, Anm. d. Red.) kann ich nichts sagen, da noch nicht klar ist, wie es weitergeht.

Wie erklären Sie sich das verfrühte Aus?

Es hat nicht viel zusammengepasst. Aber das hat schon vor den Playoffs, Anfang Saison begonnen. Es gab viele Wechsel und der neue Trainer hat nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hatte. Als er entlassen wurde, gab es einen Umbruch. Generell haben manche Dinge einfach nicht funktioniert, das hat sich in den Playoffs gezeigt, wo Details entscheidend sind. Dies war dann wohl das Zünglein an der Waage.

Würden Sie unterschreiben, dass man in den Playoffs ein anderes Köniz gesehen hat, als während der Saison?

Das würde ich sofort unterschreiben. Zumindest in fünf von sechs Spielen stand ein anderes Köniz auf dem Feld, als das über grosse Strecken in der Regular Season der Fall war. Und auf das können wir als Team stolz sein. Wir haben in den Playoffs noch etwas aus der Mannschaft herausgeholt – wenn auch nicht gerade das Maximum, aber immerhin etwas.

Was muss in Zukunft verbessert werden?

Wenn man bei Floorball Köniz Bern spielt, hat man den Anspruch, um die nationalen Titel mitzuspielen. Das Ziel haben wir ziemlich klar verfehlt. Jetzt sind wir mit der Saison einen Monat früher fertig, als wir uns das gewohnt sind. Das gibt uns aber wiederum etwas mehr Zeit in der Vorbereitung für die nächste Spielzeit. Das Sommertraining geht in diesem Jahr wohl drei bis vier Wochen früher los, als das in den vorherigen Jahren der Fall war. So haben wir Zeit, Dinge auszubügeln, die wir diese Saison nicht gut gemacht haben.

Die Trainerfrage muss sich auf nächste Saison hin klären. Was für eine Persönlichkeit braucht es an der Bande?

Das ist schwierig zu sagen. Vor allem weil noch nicht klar ist, wie das Team nächste Saison aussehen wird. Es wird wohl wieder einige Änderungen geben. Wir haben viele junge Spieler. Vielleicht braucht es nach einer internen Lösung wieder eine externe – einen Ausländer mit viel Erfahrung könnte ich mir vorstellen. Nicht, dass die vorderen Coaches keine Erfahrung gehabt hätten, aber einem jungen Team gibt ein erfahrener Coach die nötige Sicherheit.

Wie erholt ihr euch jetzt?

Das werden wohl alle ein wenig anders machen. Sicherlich werden wir mit dem Team versuchen, mit den Ausländern, die bald nach Hause gehen, noch etwas zu unternehmen. Wenn es schon sportlich nicht so eine erfolgreiche Saison war, soll die Mannschaft diesen Spielern trotzdem in guter Erinnerung bleiben. Manche werden wohl auch noch in die Ferien verreisen.

veröffentlicht: 25. März 2024 12:10
aktualisiert: 26. März 2024 15:31
Quelle: BärnToday

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