Sport
Fussball

«Unterschiedliche Auffassungen»: CEO Wanja Greuel verlässt YB

Wanja Greuel

«Unterschiedliche Auffassungen»: Young-Boys-CEO verlässt den Club

12.05.2024, 14:35 Uhr
· Online seit 12.05.2024, 10:43 Uhr
Was die NZZ bereits angekündigt hatte, ist nun offiziell bestätigt: CEO Wanja Greuel und die Berner Young Boys gehen getrennte Wege. Das sind die Gründe.
Anzeige

Der nächste Meistertitel in der Super League ist den Berner Young Boys kaum noch zu nehmen. Trotz der Niederlage vom Samstag gegen Lugano, wird YB mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auch dieses Jahr den Pokal in die Höhe stemmen können. Denn aus den letzten drei Spielen - daheim gegen St. Gallen und Winterthur sowie auswärts gegen Servette - reichen dank des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber der Konkurrenz vier Punkte zum Titelgewinn.

Doch im Hintergrund tobt beim Erfolgsklub ein Richtungsstreit. Was die «NZZ am Sonntag» bereits am Sonntagmorgen verkündet hat, wurde am frühen Nachmittag offiziell bestätigt: CEO Wanja Greuel hat die Kündigung eingereicht und verlässt den Club. Es sei immer sein Antrieb gewesen, die unternehmerischen Geschicke von YB mitgestalten zu können, wird der abtretende CEO in einer Mitteilung zitiert. «Innerhalb der Unternehmensleitung bestehen mittlerweile jedoch unterschiedliche Auffassungen über die Führung des Clubs. Daher habe ich mich schweren Herzens entschlossen, YB zu verlassen.»

Konflikt zwischen Sport und Kommerz?

Wie die NZZ schreibt, handelt es sich bei diesen «unterschiedlichen Auffassungen», wie Greuel es ausdrückt, um einen seit längerem schwelenden Konflikt zwischen Sport und Kommerz, der nun eskaliert sei.

Greuel habe sich in den Diskussionen mit Vertretern aus dem sportlichen Bereich alleingelassen gefühlt, so die Zeitung. Dem Team steht im Sommer ein Umbruch bevor. Auch die Suche nach einem neuen Trainer ist noch nicht abgeschlossen.

«Zehn Jahre erfolgreich zusammengearbeitet»

Bis die Nachfolgeregelung geklärt ist, übernimmt Verwaltungsratspräsident Hanspeter Kienberger ad interim den Posten als CEO und damit den Vorsitz der Geschäftsleitung. Kienberger spricht von einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit mit Wanja Greuel, die nach zehn Jahren nun zu Ende gehe. «Er hat massgeblich dazu beigetragen, dass der Club neben dem sportlichen Erfolg auch wirtschaftlich erfolgreich gewachsen ist», sagt der Verwaltungsratspräsident.

(maf)

veröffentlicht: 12. Mai 2024 10:43
aktualisiert: 12. Mai 2024 14:35
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch