Sport
Schwingen

Staudenmann fordert Änderungen beim Brünig-Schwinget

Kritik

Berner Staudenmann lehnt sich gegen Brünig-OK auf

08.04.2024, 16:31 Uhr
· Online seit 08.04.2024, 15:36 Uhr
Kein separates WC für die Schwinger oder kaum Preisgeld: Gegen den Berg-Klassiker auf dem Brünig formt sich Widerstand. Der neunfache Kranzfestsieger und Berner Fabian Staudenmann hat dem Brünig-OK einen Brief geschrieben.
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Viele Spitzenschwinger bezeichnen die Zustände beim Berg-Klassiker auf dem Brünig als «nicht mehr zeitgemäss». Wie der «Blick» schreibt, hat deshalb der neunfache Kranzfestsieger Fabian Staudenmann dem Organisationskomitee nun einen Brief geschrieben. Dieser soll sowohl die Kritikpunkte der Schwinger am Schwingfest, als auch Verbesserungsvorschläge beinhalten. Damit in Zukunft einiges besser wird, haben zahlreiche Spitzenschwinger aus dem Berner Mittelland, Seeland und Oberaargau den Brief unterzeichnet.

Kaum Preisgeld und keine Tickets

Der Sieger auf dem Brünig kassiert 1500 Franken. An anderen, renommierten Schwingfesten, werden den besten «Bösen» wertvolle Lebendpreise geschenkt.

Weiter können die Liebsten der Schwinger den Wettkampf meist nicht live miterleben, da sie keine Eintrittskarten erhalten. Das OK wird deshalb von Staudenmann aufgefordert, dass die Angehörigen ein Vorkaufsrecht für Tickets erhalten. Die Arena wurde zwar 2010 umgebaut, aber noch immer seien die Platzverhältnisse auf der Passhöhe beklemmend. Die Garderoben viel zu klein, separate WCs für die Wettkämpfer? Fehlanzeige! Die Schwinger müssen sich also jeweils mit den Zuschauern in die Warteschlange stellen, wenn sie vor dem Gang ins Sägemehl die Blase entleeren wollen.

OK will Treffen

Dass die Teilnehmerzahl auf dem Brünig verkleinert wird, das wollte das OK bis dato nicht. Noch immer werden 120 Aktiv-Schwinger eingeladen. Wohl auch dieser Punkt wird aber nächstens zur Sprache kommen. Das OK will nach Erhalt des Staudenmann-Briefs bei einem Treffen zusammesitzen. Ende April soll es laut «Blick» zum Gipfeltreffen zwischen Fabian Staudenmann und einem Teil vom Brünig-OK kommen.

Mit Nöldi Forrer hat ein König den Brünig-Schwinget jahrelang boykottiert. Genau wegen der oben erwähnten Missstände.

(rst)

veröffentlicht: 8. April 2024 15:36
aktualisiert: 8. April 2024 16:31
Quelle: BärnToday

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