Fast alles, was im Schwingen Rang und Namen hat, ist dabei

Wo findet das Emmentalisches Schwingfest 2023 statt?

Das Emmentalische findet erstmals in der kleinen Gemeinde Bowil statt. Diese liegt zwischen Konolfingen und Langnau an der Wasserscheide zwischen Aare und Emme und hat gut 1300 Einwohnerinnen und Einwohner. Am Sonntag beim Schwingfest werden fast fünfmal mehr Leute das Emmentalische Schwingfest verfolgen. Das Organisationskomitee erwartet rund 6000 Besucherinnen und Besucher. Das Festgelände befindet sich unmittelbar neben dem Bahnhof Bowil, weshalb das OK eine Anreise per Zug empfiehlt.

Welche Schwinger stehen am Sonntag im Sägemehl?

Fast alles, was in der Berner Schwingszene Rang und Namen hat, wird am Sonntag in Bowil teilnehmen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf ein hochkarätiges Fest freuen. Von 23 aktiven Berner Schwingern, die in ihrer Karriere schon Eidgenössische Kränze gewonnen haben, sind 16 für das Emmentalische Schwingfest angemeldet. Darunter grosse Namen, wie Schwingerkönig Kilian Wenger und auch Matthias Aeschbacher, Schlussgangteilnehmer beim letzten Eidgenössischen Schwingfest. Auch Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann ist dabei. Aeschbacher und Staudenmann werden im 1. Gang am Sonntag gleich aufeinandertreffen. In der Fussballszene wäre dies etwa gleichbedeutend mit dem Duell Real Madrid gegen Barcelona.

Wer ist der grosse Favorit?

Staudenmann oder Aeschbacher? Das ist am Sonntag die grosse Frage. Bei beiden wäre ein Sieg beim Emmentalischen keine Überraschung. Fabian Staudenmann hat in der Vorbereitung diverse regionale Festen gewonnen und noch keinen Gang verloren, Aeschbacher legte beim Start in die Kranzfestsaison beim Bern-Jurassischen Schwingfest vor zwei Wochen einen fulminanten Auftritt ins Sägemehl. Bei beiden gibt es einen kleinen Vorbehalt: Staudenmann musste vor zwei Wochen seinen Start in die Kranzsaison krankheitshalber verschieben und Aeschbacher verlor den Schlussgang beim Bern-Jurassischen gegen Adrian Walther. Schöpfen Staudenmann und Aeschbacher ihr Potenzial aus, werden sich die beiden am Sonntag im Schlussgang wieder treffen. Wenn nicht, sind Schwinger wie Kilian Wenger, Remo Käser, Thomas Sempach, Michael Ledermann oder Curdin Orlik sicher bereit, um in die Bresche zu springen.

Wer fehlt?

Adrian Walther, der Sieger des Bern-Jurassischen Schwingfests, lässt das Emmentalische aus. Schwingerkönig Christian Stucki wird in dieser Saison nur noch sein Heimfest, das Seeländische, bestreiten. Von Verletzungen erholen sich im Moment unter anderem der Seeländer Florian Gnägi, der Oberländer Kilian von Weissenfluh, und der Emmentaler Patrick Schenk.

(mfu)