FC Thun gerettet: Lokaler Sponsor schließt Finanzlücke

Die finanziellen Sorgen beim FC Thun spitzten sich in den letzten Monaten erneut zu. Zuletzt schloss Club-Präsident Andres Gerber eine Übernahme durch einen ausländischen Investor nicht mehr kategorisch aus, um das langfristige Überleben des Clubs zu sichern. Nun habe man aber eine lokale Lösung gefunden – ein Sponsor aus der Region investiert das nötige Geld, womit sich die Berner Oberländer die Lizenz für die nächste Saison wohl sichern dürften. «Es ist eine Art Befreiungsschlag für uns», sagt FC-Thun-Präsident Andres Gerber gegenüber dem  «Thuner Tagblatt».

Beat Fahrni heisst der Mann, der hinter dem Geldsegen steht. Für die Investition hat der Timetool-Inhaber und FC Thun-Verwaltungsrat eine neue Gesellschaft gegründet. Es seien noch nicht alle Details des Deals geregelt, heisst es seitens des FCT-Präsidenten. Aus dem Engagement der Gruppe um Beat Fahrni soll in den nächsten Jahren dann auch Profitables herausschauen. «Wir bekommen keine Defizitgarantie auf Jahre hinaus», so Gerber gemäss der Zeitung. Als Gegenwert für «namhafte Beträge in den nächsten Jahren» werde ein Aktienpaket in den Besitz der neuen Gesellschaft übergehen. Zum Start werden 15 Prozent der Aktien in den Besitz der neuen Gesellschaft übergehen, während voraussichtlich im Sommer weitere 20 Prozent hinzukommen werden. Eine Aktienmehrheit werde nicht angestrebt. Die Thuner sollen weiterhin eigenständig bleiben.

Wer steckt hinter der neuen Firma?

Wer neben Fahrni alles hinter der neuen Gesellschaft steht, ist aktuell noch nicht spruchreif. Sobald deren Gründung erfolgt sei, verspricht Fahrni mehr Transparenz. Der provisorische Name der Gruppe: Profisport Vision. Aufgrund des erheblichen Zeitdrucks habe sich Fahrni dazu entschlossen, zunächst das erforderliche Geld vorzuschiessen. «Mein Engagement ist aber an klare Bedingungen geknüpft.» Er verschweigt nicht, dass er auch ein persönliches Interesse daran hat, dass sich die finanzielle Situation des FC Thun verbessert. Er ist als Hauptsponsor mit seinen Unternehmen, der Timetool AG und der Komit AG, engagiert und hofft entsprechend auf positive Berichterstattung.

Timetool ist nicht nur beim FC Thun als Sponsor aktiv. Beispielsweise bei den Young Boys gehört er ebenfalls zu den Sponsoren, zuletzt war der Timetool-Schriftzug bei YB auf den Hosen zu sehen. Ausserdem gab es zuletzt ebenfalls Sponsorings im Eishockey oder im Handball.

(red.)