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«Wunder von Bern» wird 70 Jahre alt: DFB besucht Wankdorf und Spiez

DFB-Delegation zu Gast

«Tor, Tor, Tor!»: Das «Wunder von Bern» wird 70 Jahre alt

· Online seit 27.04.2024, 13:56 Uhr
2024 ist es 70 Jahre her, dass die deutsche Nationalmannschaft die Fussball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern gewann – und das gegen die favorisierte Mannschaft aus Ungarn. Eine Delegation des DFB war diese Woche in Bern und Spiez zu Besuch.
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Das sogenannte «Wunder von Bern» hallt auch 70 Jahre später noch nach. Zur Delegation des Deutschen Fussball-Bundes e.V., des DFB, die Bern und Spiez diese Woche besuchten, gehörte auch Präsident Bernd Neuendorf. Er ist zum ersten Mal in Spiez, wie er im Interview sagt. Spiez, vor 70 Jahren die «Basis» der deutschen National, nimmt dabei eine ganz besondere Stellung im «Wunder von Bern»-Mythos ein – man spricht vom «Geist von Spiez».

Das sagt der DFB-Präsident zum «Geist von Spiez»

Ist der «Geist von Spiez» in den 70 Jahren denn noch zu entdecken? «Man spürt es schon», sagt Neuendorf. «Alleine schon, wenn man hier ankommt und das Panorama mit dem See und den Bergen sieht. Da übt eine gewisse Ruhe auf einen aus – die nötige Ruhe und Konzentration, die man vor einem grossen Spiel braucht.»

Der DFB-Präsident erklärt, wie wichtig der Sieg 1954 für Deutschland war. «Nach dem Krieg waren viele Probleme vorhanden, die Arbeitslosigkeit war hoch und es gab viele politische Diskussionen im Land.» Der Weltmeisterschaftstitel habe Freude ausgelöst und die Menschen abgelenkt – und es habe dazu geführt, dass sich die Menschen mit der erst wenige Jahre zuvor gegründeten Bundesrepublik Deutschland identifizieren konnten.

«Es ist deshalb so besonders, weil niemand mit diesem Titel gerechnet hat», erzählt Bern Neuendorf. «Es war die erste Meisterschaft, an der wir nach dem Krieg teilgenommen haben und wir waren krasse Aussenseiter im Final.»

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Deswegen ist die Weltmeisterschaft 1954 auch für junge Kicker wichtig

Auch für die junge Generation hat das «Wunder von Bern» noch Bedeutung. So wurden auch junge Spielerinnen und Spieler auf die Reise nach Spiez mitgenommen. «Das gehört zur deutschen Fussballtradition und verkörpert etwas, das wir uns alle wünschen. Grosser Zusammenhalt der Mannschaft, Demut, Bescheidenheit und Respekt vor dem Gegner sind alles Eigenschaften, die man mit dem 54er-Team verbindet. Den jungen Leuten näherzubringen, wie damals gekickt wurde und wie sich die deutsche Mannschaft präsentiert hat, ist sehr wichtig.»

Besonders passend zum 70-Jahr-Jubiläum: In der Gruppe A der Fussball-Europameisterschaft 2024, welche am 14. Juni in Deutschland startet, sind Deutschland, Ungarn und die Schweiz vertreten (und Schottland). «Darüber haben wir auch schon gewitzelt», so Neuendorf. «Schon alleine, dass sich diese Konstellation ergeben hat, finden wir sehr spannend.»

Im Video kommen ausserdem Michael Herberger, Urgrossneffe des Trainers der 1954-Mannschaft Sepp Herberger und Juniorinnen und Junioren zu Wort.

(dak)

veröffentlicht: 27. April 2024 13:56
aktualisiert: 27. April 2024 13:56
Quelle: BärnToday

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