Libyen

Ministeriumssprecher geht von rund 5200 Toten nach Unwettern aus

12.09.2023, 17:38 Uhr
· Online seit 12.09.2023, 17:37 Uhr
Bei dem verheerenden Unwetter in Libyen sind nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums einer der beiden Regierungen in dem Bürgerkriegsland rund 5200 Menschen gestorben.

Quelle: Reuters / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

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Die Zahlen gab der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bekannt. Unabhängig liessen sich die Zahlen zunächst nicht bestätigen.

Hunderte Bewohner wurden bereits bei der schwer betroffenen Küstenstadt Darna beerdigt. In der Hafenstadt waren in der Nacht von Sonntag auf Montag zwei Staudämme gebrochen, die grosse Teile der Stadt weggespült hatten. Gut ein Viertel der Stadt soll dadurch ins Meer gespült worden sein, sagte der Sprecher weiter. Während Retter und Angehörige nach Überlebenden suchen, gelten nach Angaben des Roten Kreuzes inzwischen rund 10'000 Menschen als vermisst.

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In Libyen wurde Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 gewaltsam gestürzt. Die staatliche Ordnung ist weitgehend zerfallen, zahlreiche Konfliktparteien ringen um Einfluss.

Derzeit kämpfen zwei verfeindete Regierungen - eine mit Sitz im Osten, die andere mit Sitz im Westen - um die Macht. Alle diplomatischen Bemühungen, den bis heute andauernden Bürgerkrieg friedlich beizulegen, scheiterten bislang. Der Konflikt wird durch ausländische Staaten zusätzlich befeuert.

(sda/lol)

veröffentlicht: 12. September 2023 17:37
aktualisiert: 12. September 2023 17:38
Quelle: Today-Zentralredaktion

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