Quelle: ZüriToday / Linus Bauer
Der bevorstehende Sommer wird nass und kalt – zumindest wenn der Zürcher Sechseläuten-Böögg recht behält. Erst nach 57 Minuten ist am Montag sein Kopf explodiert. So lange brauchte der Böögg in seiner Geschichte noch nie. Das ist auch Bööggbauer Lukas Meier nicht entgangen. Angesprochen auf den neuen Negativrekord meint er: «Es ist ein Jahrhundertböögg, legendär! Was wollen wir noch mehr?»
«Wir haben alles gegeben»
Schnell wird aber klar: Dass es so lange dauert, war nicht die Intention von Meier: «Nein, im Ernst: Es ist ein Desaster. Ich muss sagen, 57 Minuten, ououou.» Auch Martin Bräker von Grün Stadt Zürich scheint nicht ganz glücklich mit der neuen Rekordzeit zu sein. Er gibt dem Wind die Schuld an der langen Warterei auf die Explision: «Wir haben den Scheiterhaufen gebaut und alles gegeben. Aber jedes Mal, wenn ich dachte, jetzt ist die Flamme beim Böögg, kam ein Wind und drückte das Feuer wieder nach unten.»
Glühende Hellebarde als Trost
Was den Bööggbauer tröstet: Immerhin war das lange Spektakel hübsch anzuschauen: «Es war eine schöne Verbrennung. Auch mit der Hellebarde, die am Schluss geleuchtet hat», erzählt er im Interview mit Radio 24. Noch schöner wäre es, so Meier weiter, wäre der Kopf 15 Minuten vorher explodiert. Das ganz grosse Fiasko ist zum Glück aber nicht eingetreten: «Hauptsache, er ist schön verbrannt. Ich hatte mich zwischendurch gefragt, ob er überhaupt verbrennt.»
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