Nach Krawallen in Ins

Angriffe auf Polizei: FC Thun-Fans erhalten schärfere Strafen

· Online seit 04.11.2022, 14:37 Uhr
Im November 2019 sollen in Ins bis zu 60 vermummte Fans des FC Thun randaliert haben – einige von ihnen warfen dabei mit Steinen gegen die Polizei. Acht mutmassliche Täter müssen sich nun vor Gericht verantworten. Die Strafen fallen härter aus als ursprünglich festgehalten.
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Am Regionalgericht Berner Jura-Seeland müssen sich zurzeit acht Personen verantworten, denen Sachbeschädigung, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte und Landfriedensbruch vorgeworfen wird. Die mutmasslichen Täter sollen am 9. November 2019 nach einem Fussballspiel zwischen Neuchâtel Xamax und dem FC Thun in Ins randaliert haben. Gegenüber Einsatzkräften der Polizei sollen dabei auch Steine geworfen worden sein.

Nun sollen sechs der acht Personen vor Gericht deutlich schärfere Strafen erhalten als ursprünglich verhängt, berichten die «Berner Zeitung» und «Der Bund». Zwei Anklagen wurden aufgehoben.

Unbedingte und höhere Strafen

Die Strafbefehle, welche im November 2020 verschickt wurden, sahen für die beschuldigten Fussball-Fans Geldstrafen in der Höhe zwischen 1400 und 9700 Franken vor. Dagegen erhoben die Angeklagten Einspruch. Nun erhöhte das Regionalgericht Berner Jura-Seeland die Strafen: Zwischen 9000 und 23'000 Franken sollen die mutmasslichen Täter gemäss den Zeitungen zahlen – dazu kämen die maximal möglichen 180 Tagessätze, wobei der Ansatz nach den persönlichen Verhältnissen festgelegt würde. Mehrere der Beschuldigten waren bereits vorbestraft, einer sei sogar bereits sechs Mal verurteilt worden – das habe sich straferhöhend ausgewirkt.

Laut «Berner Zeitung» und «Der Bund» habe ein Verteidiger bereits angekündigt, in Berufung zu gehen – obwohl das Urteil noch gar nicht rechtskräftig ist. Auch die restlichen Verteidiger hätten ihre Unzufriedenheit über das Urteil ausgedrückt. Somit wird der Fall voraussichtlich vor dem Obergericht landen.

(lae)

veröffentlicht: 4. November 2022 14:37
aktualisiert: 4. November 2022 14:37
Quelle: BärnToday

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