Das grösste Reisebüro der Schweiz ist in Bern – während vier Tagen

Wer Fernweh hat, kann dieses ab Donnerstag auf dem Bernexpo Areal bekämpfen. Bis und mit Sonntag findet die Ferienmesse statt. Für alle sei etwas dabei, wie Messeleiter Mario Kovacevic erklärt: «Angebotsmässig haben wir praktisch die ganze Welt auf Platz.» Man könne Reisen auf allen Kontinenten buchen. Auch inhaltlich werde sehr viel angeboten: «Vom Stockhorn – praktisch vor der Haustüre – bis zur grossen Ozeanien-Rundreise ist alles vorhanden.»

Dennoch habe die Covid-Pandemie auch auf die Messe Auswirkungen gehabt. So ist die diesjährige Edition die erste seit der Pandemie. Auch bei den Ausstellenden hat sich vieles verändert: «Die Branche hat stark gelitten», so Kovacevic.

«Wir spüren die Nachwehen der Covid-Zeit immer noch. Von der Anzahl Ausstellenden her sind wir noch nicht auf der Flughöhe, wie wir das gewöhnt sind oder wie es 2020 das letzte Mal gewesen ist.» Man habe dennoch eine grosse Anzahl an Ausstellenden und auch bekannte Brands und Marken, auf die sich die Besuchenden freuen dürften.

Wichtige Plattform

Umso wichtiger sei nun die Ferienmesse: «Die Branche braucht jede Plattform, um sich wieder zurück auf einen Radar zu kämpfen.» Die Ferienmesse sei schon immer genau eine solche Plattform gewesen. Während den Messetagen sei das Bernexpo Areal das grösste Reisebüro der Schweiz: «Wir brauchen sie und sie brauchen uns auch. Wir sind froh, kommt dieses Zusammenspiel wieder zustande.»

Saison bestimmt Trend-Ziele

Bianca Gähweiler ist Mediensprecherin von Hotelplan. Sie erklärt, dass man nicht von allgemeinen Ferientrends sprechen können, sondern die Saison entscheidend sei: «Momentan sehr im Trend sind Reisen auf die Malediven, nach Thailand oder Ägypten, um den kalten, grauen Tagen hier in der Schweiz zu entfliehen.» Im Frühling und Sommer seien Reisen rund um den erweiterten Mittelmeerraum, wie etwa griechische Inseln, Zypern oder die Kanarischen Inseln, beliebt.

Gähweiler verrät auch einige Tipps, um möglich entspannte Ferien zu verbringen. So rät sie, falls möglich, antizyklisch zu reisen, also möglichst nicht während den klassischen Frühlings- und Sommerferien. Wer dennoch in diesen Zeiten reisen müsse, etwa wegen schulpflichtigen Kindern, dem rät Gähweiler beispielsweise Mallorca zu besuchen: «Wenn man in den Norden von Mallorca geht, kann es sehr schön sein und nicht so viele Leute haben.»

Früh buchen – und ab Belp fliegen

Allgemein sei es besser, möglichst früh zu buchen, vor allem, wenn man an einem bestimmten Tag und an einen bestimmten Ort reisen wolle. Flüge seien aktuell teilweise sehr günstig, dies könne sich aber ändern: «Wenn das Angebot der noch vorhandenen Flugplätze kleiner wird, dann werden auch die Flüge entsprechend teurer.» Deshalb der Tipp: «Lieber früher als später buchen.»

Für Bernerinnen und Berner lohne es sich ausserdem, den Flughafen Belp zu berücksichtigen: «Auch dort hat es für die kommenden Frühlings- und Sommerferien zahlreiche Abflüge.»

(pfl)