Verband aufgelöst

Der «Anzeiger Region Bern» landet nur noch bis Ende 2023 in deinem Briefkasten

· Online seit 16.12.2022, 17:50 Uhr
Mit dem «Anzeiger Region Bern» ist in gut einem Jahr Schluss. Ab 2024 wird er nicht mehr in deinem Briefkasten landen, denn der Verband löst sich auf. Fortan entscheiden die Gemeinden selbst, ob sie die amtlichen Anzeiger weiterhin drucken oder auf Digital umstellen wollen.
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Der Gemeindeverband Anzeiger Region Bern hat per Mehrheitsbeschluss am Freitag seine Auflösung per Ende 2023 beschlossen. Somit geht eine 144-jährige Zusammenarbeit der Gemeinden rund um Bern zu Ende.

Ab dem 1. Januar 2024 sind die 16 Verbandsgemeinden Allmendingen, Bern, Bolligen, Bremgarten, Frauenkappelen, Ittigen, Kehrsatz, Kirchlindach, Meikirch, Muri, Oberbalm, Ostermundigen, Stettlen, Vechigen, Wohlen und Zollikofen für die Organisation ihrer Amtspublikationen wieder selbst verantwortlich. Das teilte der Gemeindeverband Anzeiger Region Bern am Freitag mit.

Der Hauptgrund für diese Auflösung seien die Defizite der Publikation, welche die Trägergemeinden wiederholt mit Nachzahlungen ausgleichen mussten. Dies habe sich in den letzten Jahren zugespitzt, denn zu Beginn sei dieses Geschäftsmodell rentabel gewesen. Zudem möchten vor allem die grösseren Gemeinden auf eine digitale Amtspublikation setzen, war der Mitteilung weiter zu entnehmen.

Nicht mehr «kompakt beieinander»

Die Auflösung des Anzeigerverbands hat derzeit für Lesende jedoch nur wenig Einfluss. Meret Wenger, Co-Präsidentin des Anzeigerverbands Region Bern, ordnet auf Anfrage von BärnToday ein. Besonders für Leserinnen und Leser, die daran interessiert sind, was ausserhalb ihrer Gemeinde passiere, stünden die grössten Veränderungen bevor. Dies beispielweise, wenn sie die amtlichen Meldungen der Nachbarsgemeinden auch gelesen hätten. «Dass man es so kompakt beeinander hat, wird in Zukunft nicht mehr möglich sein», so Wenger. Bürgerinnen und Bürger müssten sich die Informationen in der Zukunft selber zusammensuchen.

(ade/sda)

veröffentlicht: 16. Dezember 2022 17:50
aktualisiert: 16. Dezember 2022 17:50
Quelle: BärnToday

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