Die Ausstellung «Archäologie aktuell. Berner Funde frisch aus dem Boden» soll Bernerinnen und Bernern die Vergangenheit ihrer Stadt näher bringen. Die heutige Hauptstadt hat nämlich eine Jahrtausende alte Geschichte.
Diese wird vom Archäologischen Dienst der Stadt Bern erforscht. Neu können Funde schon kurz nach ihrer Entdeckung im Museum bestaunt werden.
Die erste Ausstellung zeigt Ausgrabungen von der Engehalbinsel, wie das Museum und der Archäologische Dienst in der gemeinsamen Medienmitteilung schreiben. Von der Aare umflossen lebten dort im 3. bis 1. Jahrhundert vor Christus die Helvetier, ein keltischer Stamm, in der Stadt Brenodurum. Es ist die älteste Stadt Berns und war damals eine der grössten Städte im Mittelland.
Kurze Zeit später entstand dort auch eine römische Kleinstadt, die jetzt unter Wasser ist. «Die Funde erzählen bisher unbekannte Geschichten und bieten überraschende Einblicke in vergangene Lebenswelten.»
Rare Münzen aus dem keltischen und römischen Alltag
Von diesen beiden Städten seien «spektakuläre Neufunde» ausgegraben worden. Dabei handelt es sich um keltische und römische Silbermünzen, aber um auch die erste dort gesicherte Goldmünze wird in der Ausstellung gezeigt.
Der «Schatz» wurde von Berner Archäologen und Archäologinnen entdeckt. «Mit Schaufeln, Bagger, Spitzhacke und Staubsauger werden jedes Jahr faszinierende Hinterlassenschaften aus vergangenen Zeiten aus dem Berner Untergrund ans Tageslicht befördert», schreiben die Institutionen in der Mitteilung. Aber nicht nur die Münzen sind in der Ausstellung zu sehen, sondern auch Silbergussreste und Werkzeuge aus Messing, die wohl zur Münzproduktion benutzt wurden. Münzschätze aus dieser Zeit seien rar.
Ab Sonntag, 4. September, werden Funde aus dem Berner Boden für einige Monate im Historischen Museum in Bern zu sehen sein. Am Samstag, 17. September findet eine Exklusivführung in der Ausstellung statt, wobei auch die Ausgrabungsstätte auf der Engehalbinsel in einem Rundgang besichtigt werden kann.
(ape/pd)