Bern

Energiepreise setzen auch Berner Wellnessoasen zu

Wegen Energiekrise

Energiepreise setzen auch Berner Wellnessoasen zu

· Online seit 20.10.2022, 07:11 Uhr
Durch die Energiekrise müssen auch Wellnessoasen im Kanton Bern stärker auf ihren Energieverbrauch achten. Dies führt zu unterschiedlichen Massnahmen, wie höhere Eintrittspreise oder kältere Saunas.
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Die Energiekrise beschäftigt auch Wellness-Oasen im Kanton Bern. Um Energie zu sparen, setzt das Bernaqua etwa auf LED-Lichter und das Sprudelbecken im Kinderbereich wird bereits um 21.00 Uhr ausgeschaltet – da zu dieser Zeit ohnehin keine Kinder mehr baden würden, wie Andrea Bauer, Sprecherin der Migros Aare, die auch Betreiberin des Bernaqua ist, auf Anfrage erklärt. Klar ist aber auch: «Die Massnahmen dürfen das Angebot nicht einschränken oder das Angebot verschlechtern.»

Weiterhin auf der Suche nach Sparpotential

Um das Angebot nicht zu verschlechtern, würden im Bernaqua auch die Wassertemperaturen nicht gesenkt. Dies sei Dank dem Heizsystem gar nicht nötig: «Das Bernaqua verfügt seit seinem Bestehen über eine moderne Holzschnitzelheizung und ist darum weder auf Gas noch auf Öl angewiesen und deshalb können wir die Wassertemperaturen so belassen wie sie sind.»

Das Unternehmen suche weiterhin nach Sparpotential: «Sobald weitere Massnahmen spruchreif wären, würden wir diese kommunizieren.»

Dampfbad wird kälter

Die Firma Aqua-Spa-Resorts betreibt unter anderem das Hammam & Spa Oktogon im Berner Marziliquartier und das Solbad & Spa in Schönbühl. «Wir sind stark betroffen, weil eine Wellnessanlage eine energieintensive Angelegenheit ist. Wir spüren die Preise sehr stark», erklärt CEO Thierry Geiger. Früher hätten die Energiekosten rund 5 Prozent der Gesamtkosten ausgemacht, nun rechne man mit etwa 15 Prozent.

Als Massnahme seien die Eintrittspreise bereits im Sommer leicht erhöht worden. Aktuell gehe es nicht darum, möglichst billig an Energie zu kommen, sondern eher Energie im Betrieb einzusparen. Hier gebe es verschiedene Möglichkeiten, wie etwas die Temperatur des Dampfbades von 44 Grad auf 43 Grad herunterzusetzen. Auch die finnische Sauna sei minim kühler geworden. «Viele kleine Massnahmen machen einen Unterschied bei der Monatsrechnung», so Geiger. «Was wir nicht wollen ist, dass der Comfort für den Gast eingeschränkt wird.»

Wie es in Zukunft weitergehen soll, ist noch unklar: «Weitere Preiserhöhungen hängen mit den Preisen der Energie im Jahr 2023 ab.»

veröffentlicht: 20. Oktober 2022 07:11
aktualisiert: 20. Oktober 2022 07:11
Quelle: BärnToday

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