Handball

Erstes Derby der Saison: BSV Bern empfängt Wacker Thun

15.09.2022, 08:31 Uhr
· Online seit 15.09.2022, 06:42 Uhr
Zum ersten Mal in der neuen Saison treffen die Kantonsrivalen BSV Bern und Wacker Thun aufeinander. Ein emotionaler Kampf um den Sieg ist garantiert. Ein Formvergleich.
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Am Donnerstagabend empfängt der BSV Bern den Kantonsrivalen Wacker Thun in der Mobiliar Arena in Gümligen. Beide Teams sind nach schwierigen Starts in die Handball-Meisterschaft auf Formsuche. Wer hat die besseren Voraussetzungen beim ersten Aufeinandertreffen?

Die bisherigen Spiele

Der BSV hat in den ersten drei Meisterschaftsspielen einen Sieg und zwei Niederlagen eingefahren und steht in der Liga aktuell auf dem fünften Rang. Im ersten Spiel überrannten die Berner den RTV Basel regelrecht und sicherten sich mit 40:27 zwei Punkte. In den darauffolgenden Spielen gegen die Kadetten Schaffhausen und Pfadi Winterthur zeigte der BSV zwar Charakter, Zählbares gab es aber nichts mehr.

Weniger rosig sieht die Lage bei Wacker Thun aus. Die Oberländer schauen auf einen durchzogenen Saisonstart zurück und rangieren momentan auf dem neunten Platz. Im ersten Spiel kassierten sie auswärts gegen Suhr eine 40:28 Klatsche. Gegen Kriens konnte Wacker in der heimischen Lachenhalle überraschenderweise ein Unentschieden erzwingen. Mit diesem einen Punkt im Gepäck mussten sich die Thuner aber seither gegen die Kadetten Schaffhausen und St.Otmar St.Gallen geschlagen geben.

Das sind die Topscorer

Bei den Bernern stehen im Moment zwei Spieler an der Spitze der internen Torschützenliste. Nach drei absolvierten Spielen haben Tobias Baumgartner und Simon Getzmann je 18 Tore erzielt. So ist die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt, wobei im anstehenden Derby aber auch alle mitziehen müssen.

Der beste Schütze von Wacker Thun ist Lukas von Deschwanden. Er zeigt sich in Topform und hat bereits 36 Tore erzielt. Mit seinen 15 Treffern gegen Kriens Luzern trug der mehrfache MVP der Schweizer Liga einen bedeutenden Teil zum ersten Punkt der Saison bei. Thun ist also am Donnerstag auf eine gute Leistung ihres Topscorers angewiesen.

Torhüter mit soliden Leistungen

Der BSV stellt für die neue Saison gleich zwei neue Spieler zwischen den Pfosten auf. Nationaltorhüter Aurel Bringolf kam von St.Otmar St.Gallen in die Hauptstadt. Er zeigt bisher mit einem Mittelwert von 28 Prozent gehaltener Bälle die im Vergleich beste Leistung. Sein Positionspartner Dario Ferrante, ehemals TV Endingen (Nationalliga B), liegt mit einer Quote von 24 Prozent leicht hinter ihm.

Das Torhütergespann Flavio Wick und Marc Winkler spielt bei Wacker seit 2017 in dieser Konstellation. Beide standen in ihrer bisherigen Karriere auch schon für die Schweizer Nationalmannschaft im Tor. In der laufenden Saison zeigen Wick (26 Prozent) und Winkler (21 Prozent) eine solide Leistung, beide haben aber noch Luft nach oben.

Zu- und Abgänge

Beim BSV blieb auf die neue Saison hin fast kein Stein auf dem anderen. Fünf Spieler verliessen den Verein, fünf neue stiessen dazu. Nebst den beiden neuen Torhütern verpflichtete Bern zwei neue Kreisläufer, Mats Hirt und Hannes Nyström, und einen rechten Rückraum, Sandro Ganter. Viele Veränderungen, die für das Zusammenspiel des Teams um Cheftrainer Martin Rubin eine grosse Herausforderung bedeuten.

Kontinuität ist eine Stärke von Wacker. In der neuen Saison kann Headcoach Remo Badertscher praktisch auf den gleichen Kader setzen wie bisher. Einzig Rückraummitte Nicolas Suter hat sich vom Spitzensport zurückgezogen. Eigengewächs Cedric Manse tritt Suters Nachfolge an. Ein weiterer Akteur, der aktuell fehlt, ist Nicolas Raemy. Der Linkshänder legt bis Ende Jahr eine Handballpause ein.

veröffentlicht: 15. September 2022 06:42
aktualisiert: 15. September 2022 08:31
Quelle: BärnToday

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