Über die Aare

Erstmals seit 32 Jahren – Bodenacker-Fähre in Muri wird teurer

· Online seit 24.04.2024, 15:38 Uhr
Alles wird teurer, so der Tenor in den letzten Monaten. Nun trifft die Teuerung auch die traditionelle Bodenacker-Fähre in Muri – erstmals seit 32 Jahren steigen die Preise.
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Sie ist weitherum bekannt, die sogenannte Bodenacker-Fähre in Muri. Es ist die letzte verbliebene Personenfähre über der Aare zwischen Bern und Thun. Früher war sie als Elfenaufähre bekannt, historisch wird sie erstmals in einem Konzessionsprotokoll von 1835 erwähnt.

Seit 32 Jahren kostet die Überfahrt von einem zum anderen Aareufer für erwachsene Personen zwei Franken. Das ändert sich nun, wie die Gemeinde Muri in einer Mitteilung schreibt. Obwohl die Passagierzahlen in den letzten Jahren gestiegen sind, seien die Kosten für die Gemeinde überproportional gestiegen, unter anderem, weil durch das grössere Publikumsaufkommen an Wochenenden mehr Personal auf der Fähre eingesetzt werden müsse.

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Drei Franken für eine Fahrt über die Aare

Ab 1. Mai zahlen Erwachsene für eine einzelne Überfahrt drei Franken. Eine Mehrfahrtenkarte der Bodenacker-Fähre wird fünf Franken teurer und kostet neu 25 Franken. Unverändert einen Franken pro Überfahrt bezahlt man für Kinder, Hunde und Velos.

Einen öffentlichen Transportauftrag hat die Fähre nicht mehr. Die Gemeinde Muri betreibt sie mehrheitlich aus touristischen Zwecken. Deshalb erhält sie keine Beiträge aus dem Lastenausgleich des öffentlichen Verkehrs. Obwohl die Gemeinden Allmendingen, Belp, Kehrsatz, Köniz und Bern einen gemeinsamen Beitrag an den Betrieb der Fähre leisten, hätten sich die Kosten für Muri seit 1992 vervierfacht.

Weitere Preiserhöhungen in Zukunft?

Zuletzt kostete die Fähre die Gemeinde 37'000 Franken pro Jahr. Zusätzlich trägt die Gemeinde Muri-Gümligen jeweils auch die ausserordentlichen Kosten, wie zum Beispiel für zusätzliche Sicherheitsmassnahmen, oder die nach dem letzten Hochwasser im Jahr 2021 nötige Instandstellung der Anlegestellen für rund 35'000 Franken.

Neben der Teuerung seien dies genug Gründe, um die Preise für die Fähre anzupassen, rechtfertigt die Gemeinde weiter. Weitere Preiserhöhungen schliesst sie zudem nicht aus. Allerdings betont sie, dass die Gemeinde weitere Erhöhungen nur in grösseren Abständen vornehmen will – auch wenn es dieses Mal wohl nicht wieder drei Jahrzehnte dauern dürfte.

(pd/mfu)

veröffentlicht: 24. April 2024 15:38
aktualisiert: 24. April 2024 15:38
Quelle: BärnToday

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