Grosses Interesse am Camping: «Wir sind Covid-Gewinner»

Noch bis Sonntag findet auf dem Bernexpo-Gelände der Suisse Caravan Salon statt. Es ist die grösste Messe der Schweiz für Caravaning und Camping. Das Programm ist entsprechend vielfältig und die Liste der Ausstellenden lang. Bis zu 50'000 Besucherinnen und Besucher werden auf der Messe erwartet.

Immer mehr Interessierte

Die Freude bei der Bernexpo Groupe ist gross, wie Mediensprecher Adrian Erni sagt: «Wir erwarten fünf wunderbare Tage auf unserem Gelände, wir haben so viele Ausstellende wie noch nie.» Die Messe sei der Treffpunkt schlechthin für alle Interessierten, die sich ein neues Fahrzeug oder Zubehör kaufen möchten. Man dürfe sich unter anderem auf erlebbare Fahrzeuge freuen: «Besuchende können in die Autos reinsitzen und sie anfassen.»

Der Trend im Bereich Caravaning zeige ganz klar nach oben: «Wir sind sogenannte Covid-Gewinner: Die Menschen haben in der Pandemie, als man nicht mehr fliegen konnte, gelernt, dass es einfacher ist, in ein Auto zu sitzen und an das Wunschziel zu fahren.» Deshalb sei auch die Zahl der Besucherinnen und Besucher grösser, ausserdem gebe es mehr junge Leute auf der Messe.

Digitale Nomaden

Auch Angebote für sogenannte digitale Nomaden, Menschen, die nur noch in einem Camper leben, werden an der Messe gezeigt, wie Erni erklärt. Immer mehr Menschen würden sich für eine solche Lebensweise entscheiden. Erni glaubt, dass vor allem der Drang nach Freiheit hierbei eine Rolle spiele und «dass man nicht an einem fixen Ort ist, man kann reinsitzen, wegfahren und an einem Ort anhalten. Am nächsten Tag oder in der nächsten Woche kann man das wieder machen.» Die Digitalisierung spiele dabei auch eine wichtige Rolle.

Dass den Leuten nach der Pandemie die Lust auf Camping und Caravaning wieder vergehen könnte, sei zwar möglich, Erni glaubt aber, dass die Zunahme der Beliebtheit solcher Wohnformen nachhaltig sei: «Ich denke, dass viele Leute durch Corona das Caravaning entdeckt haben und nun davon angefressen sind.»

Einen Wermutstropfen gebe es dennoch: «Durch die starke Nachfrage, aber auch durch stockende Lieferketten muss man bis zu eineinhalb Jahren auf ein neues Fahrzeug warten.»

(pfl)